• 21.03.2016, 13:09:00
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Gewerkschaft vida: Finger weg von Spendengeldern der NGOs!

Innenministerin gefährdet wertvolle Arbeitsplätze

Utl.: Innenministerin gefährdet wertvolle Arbeitsplätze =

Wien (OTS) - Als „unerträglich“ bezeichnet der Vorsitzende der
Gewerkschaft vida, Gottfried Winkler, den Vorstoß der
Innenministerin, Spendengelder von Hilfsorganisationen abzuziehen.
Man stehe an der Seite all jener NGOs, die sich zu Recht mit aller
Kraft gegen diese Vorgangsweise zur Wehr setzen. „Diese
Hilfsorganisationen sind dort eingesprungen, wo die Regierung während
der Flüchtlingssituation versagt hat. Viele warten seit Monaten auf
vom Staat versprochene finanzielle Unterstützung. Gekommen ist
nichts. Finanziert wird oft nur durch Spenden. Dass sich jetzt hier
Ministerien bedienen wollen, kann einfach nicht wahr sein“, so
Winkler.+++

Spenden sichern tausende Arbeitsplätze

Mit den Spendengeldern werde auch oft das Überleben der
Hilfsorganisationen gesichert, so Winkler: „Hier geht es um tausende
Beschäftigte. Mit ihrem Einsatz und ihrer Arbeit finanzieren sie ihr
und das Leben ihrer Familien. Diese Beschäftigten haben am Höhepunkt
der Flüchtlingssituation nicht auf ihre Uhren geschaut und sind nicht
einfach nach Hause gegangen. Sie sind geblieben, um zu helfen. Sie
haben oft bis zur eigenen Erschöpfung Menschlichkeit, Nächstenliebe
und Hilfsbereitschaft gezeigt. Jetzt setzt die Regierung ihre
Arbeitsplätze leichtfertig aufs Spiel. Zieht die Regierung ihre Pläne
durch, würde das nämlich viele NGOs in Zahlungsschwierigkeiten
bringen.“

ÖsterreicherInnen spenden für Schutzsuchende, nicht Regierung

Die eiskalte Vorgehensweise des Finanzministeriums und des
Innenministeriums sei ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten,
ergänzt Winkler: „Sie waren und sind diejenigen, die den
schutzsuchenden Kriegsflüchtlinge beigestanden sind und nicht wie die
Frau Innenministerin Europa in eine Festung verwandeln wollen.“ Aufs
Schärfste protestiert auch Helmut Gruber, Vorsitzender der vida Wien,
gegen die Pläne der Regierung: „Wir wissen, dass ohne die NGOs die
Flüchtlingsbetreuung schlicht und einfach nicht möglich gewesen wäre.
Der Staat war etwa nicht in der Lage, ausreichend Betten zur
Verfügung zu stellen. Hier sind Sozialeinrichtungen eingesprungen.
Abgesehen davon, dass viele nach wie vor auf von der Republik
zugesagtes Geld warten, ist die Forderung in Spendentöpfe greifen zu
wollen, einfach nur dreist und zutiefst unmenschlich. Die
Österreicherinnen und Österreicher, die gespendet haben, haben für
die Organisationen und nicht die Regierung ihre Brieftaschen
geöffnet.“

Die Gewerkschaft vida fordert, dass das Innenministerium von den
Plänen, den NGOs Spenden abzuziehen, Abstand nimmt. „Mit den Spenden
sichern die Hilfsorganisationen auch Arbeitsplätze. Es kann nicht
sein, dass der Staat zuerst zugesagtes Geld nicht überweist und im
Gegenzug in die Spendenboxen der NGOs greifen will“, schließt
Winkler.

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