• 20.03.2016, 08:05:01
  • /
  • OTS0004 OTW0004

„Tatort“-Duo Krassnitzer und Neuhauser unter „Schock“

Dreharbeiten zu Hennings zweitem Austrokrimi mit Aaron Karl und Mercedes Echerer in weiteren Rollen

Utl.: Dreharbeiten zu Hennings zweitem Austrokrimi mit Aaron Karl
und Mercedes Echerer in weiteren Rollen =

Wien (OTS) - „Zunächst hoffe ich, dass es ein berührender, spannender
und unterhaltsamer Film wird. Und wenn es uns gelingt, den relevanten
Themen der Zeit eine Geschichte zu widmen, die bei vielen ankommt,
ist mehr erreicht, als man erwarten darf.“ Drehbuchautor und
Regisseur Rupert Henning hat mit seinem „Tatort“-Debüt „Grenzfall“
vergangenes Jahr ein Millionenpublikum erreicht. Bei seinem zweiten
„Tatort“-Krimi gehen die Dreharbeiten zum neuen Fall „Schock“ dieser
Tage zu Ende. Das bewährte Duo Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser
soll diesmal keinen Mord aufklären, sondern einen verhindern: Ein
junger Mann hat seine Eltern entführt und droht in einer öffentlich
verbreiteten Botschaft mit Gewalt. Zwischen großem öffentlichen Druck
und höchstem medialem Interesse führt die Spurensuche zu einem vom
Verfassungsschutz als extremistisch eingestuften Netzwerk radikaler
Aktivisten – und am Freitag, dem 18. März 2016, im Rahmen eines
Setbesuchs ins Verhörzimmer im 15. Bezirk in Wien. Ins Visier des
Austroduos geriet Mercedes Echerer als Universitätsprofessorin. Den
Ermittlern zur Seite stand u. a. Ulrike Beimpold.

In weiteren Rollen spielen in diesem in Wien gedrehten Krimi erneut
Tanja Raunig und Hubert Kramar sowie erstmals in einer
„Tatort“-Hauptrolle Aaron Karl und weiters Christina Scherrer, Simon
Stockinger, Mehmet Sözer, Reinhold Moritz und Dominik Warta. Zu sehen
ist „Tatort – Schock“ voraussichtlich 2017 in ORF 2.

Harald Krassnitzer: „Der Fall macht nachdenklich“

Für Moritz Eisner alias Harald Krassnitzer ist „Schock“ der 39.
„Tatort“-Krimi: „Wir erleben bei vielen jungen Menschen in
zunehmendem Maße eine Orientierungslosigkeit dahingehend, dass sie
nicht wissen, wie ihre Zukunft aussieht. Mit Radikalisierung im
landläufigen Sinn, wie wir es jetzt öfter feststellen, kann man
diesen Fall aber nicht vergleichen. Wir haben es mit einer anderen
Form der Radikalisierung zu tun, insofern, dass sich dieser junge
Mann nicht einer politischen oder religiösen Gruppe anbiedert und
versucht, seine Traumatisierung in Bezug auf die Gesellschaft
umzusetzen. Denn er sucht die Auseinandersetzung auf einem
philosophischen Weg. Und das macht die Geschichte auch so spannend.
Der Fall enthält aber nicht nur klassische spannende Elemente,
sondern ist auch sehr dicht und macht nachdenklich.“ Über die
Beziehung zwischen Moritz Eisner und Bibi Fellner: „Im zuletzt
ausgestrahlten ,Tatort – Sternschnuppe‘ war das ein Teilaspekt einer
Geschichte, vielleicht auch weil es ein bisschen zum Thema gepasst
hat. Uns geht es in erster Linie darum, gute Geschichten zu erzählen
– die beiden sind Ermittler und tauchen in die Geschichte ein, in das
Biotop der Story.“

Adele Neuhauser: „Ein sehr dramatisches Thema“

Zum 15. Mal ermittelt Romy-Nominee Adele Neuhauser als Bibi Fellner
nun in diesem Austro-„Tatort“: „Es geht um die Frage, wie es dazu
kommt, dass junge Menschen überhaupt in eine solche Situation geraten
und ebenso radikal gegen andere und sich selbst handeln. Das hat mit
der Erziehung zu tun, aber auch mit der Perspektivlosigkeit in dieser
Zeit, der ansteigenden Aggression und Orientierungslosigkeit dieser
Gesellschaft. Ein sehr dramatisches Thema. Dazu kommt ein ganz neuer
Aspekt in unserer Art zu ermitteln: In diesem Fall sind wir
Kommissare dazu aufgerufen, etwas zu verhindern. Es gibt schon einen
Tatort in dem Sinn, weil der junge Mann seine Eltern entführt hat und
droht, sie und sich selbst zu töten. Aber wir wollen natürlich das
Schlimmste verhindern.“ Neuhauser weiter über die Beziehung des
Ermittlerduos: „Es scheint ein Trend zu sein, dass man Moritz Eisner
und Bibi Fellner zusammenbringen möchte. Aber das wäre doch schade,
denn dann wäre unsere Geschichte schon bald auserzählt.“

Mercedes Echerer: „Was passiert, wenn Gewalt der letzte Weg zu sein
scheint?“

Mercedes Echerer spielt die Sozialwissenschafterin Sarah Adler, die
an der Universität unterrichtet und dort eine Theorie über Amokläufer
präsentiert. David Frank (Aaron Karl) ist einer ihrer Studenten – und
gerät somit ins Visier der „Tatort“-Ermittler. „Sarah Adler liefert
vielleicht nicht den Anstoß, aber die Erklärung, warum junge
Menschen, denen in unserer heutigen Zeit scheinbar alle Chancen
offenstehen, in zwei Extreme kippen: Das eine ist die
Motivationslosigkeit und völlige Überforderung und das andere ist
eine Form von Gewalt gegen sich selbst oder andere. Es gibt Experten,
die sich mit solchen Phänomenen beschäftigen, und Sarah Adler ist so
eine Expertin, die Erklärungen sucht und auch findet. Auf die Fragen:
Wie kann ein hochbegabter Student aus gutem Hause, der sich in jeder
Hinsicht sicher fühlen kann, dem die Welt offensteht, der intelligent
ist, Humor hat und gut aussieht, in eine solche Situation geraten?
Und was passiert, wenn Gewalt der letzte Weg zu sein scheint – im
Kleinen wie im Großen?“

Rupert Henning: „,Tatort‘ ist die große Bühne“

Mit seinem ersten „Tatort“-Film „Grenzfall“ erreichte Regisseur und
Drehbuchautor Rupert Henning vergangenes Jahr ein Millionenpublikum.
Am Freitag, dem 19. Februar 2016, haben in Wien die Dreharbeiten zu
Hennings zweitem „Tatort“ mit dem Titel „Schock“ begonnen. „Ich
hoffe, dass es so wahrgenommen wird, dass wir den ,Tatort‘ auch dazu
nützen, um uns mit den Dingen auseinanderzusetzen, die uns betreffen.
Es ist einerseits schön, für ein Format zu arbeiten, das so gut
eingeführt ist und bei dem so viele Zuschauer dabei sind. Aber
andererseits ist es natürlich auch eine große Verantwortung, die man
dazu nützen kann, um Geschichten zu thematisieren und von
Verhältnissen zu erzählen, die einfach da sind. Aus meiner Sicht als
Geschichtenerzähler ist der ,Tatort‘ die große Bühne. Mich
beschäftigt dieses Thema Jugendgewalt schon sehr lange. Gewalt ist
nie Selbstzweck, sondern ein Mittel zum Zweck, und es geht immer
darum herausfinden, warum jemand Gewalt anwendet.“

Das Austro-„Tatort“-Jahr 2016

Mit Millionenpublikum und Reichweitenrekord starteten Harald
Krassnitzer und Adele Neuhauser in Michi Riebls Austrokrimi
„Sternschnuppe“ am 7. Februar in das neue Austro-„Tatort“-Jahr.
Voraussichtlich im Herbst steht mit „Die Kunst des Krieges“ (Regie:
Thomas Roth) der zweite neue Krimi auf dem Programm von ORF 2. Neben
diesen beiden ORF-Premieren werden 2016 insgesamt drei „Tatort“-Filme
– darunter „Schock“ – gedreht.

Mehr zum Inhalt ist online unter http://presse.ORF.at abrufbar.

„Tatort – Schock“ ist eine Produktion des ORF, hergestellt von Cult
Film.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel