• 17.03.2016, 12:49:59
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NEOS: Zweite Medizinuniversität für Tirol wäre eine föderalistische Geldverbrennungsmaschine

Gamon / Loacker: "Ein weiterer Auswuchs des Bankomatföderalismus ohne jeden Nutzen“

Utl.: Gamon / Loacker: "Ein weiterer Auswuchs des
Bankomatföderalismus ohne jeden Nutzen“ =

Wien (OTS) - „Erst jüngst hat der Rechnungshof die Einrichtung der
Medizinischen Fakultät der Universität Linz als zu teuer und nicht in
eine gesamthafte Bundesstrategie integriert bezeichnet“, erklärt
Claudia Gamon, Wissenschaftssprecherin von NEOS. „Da überrascht es
schon, dass nun das Land Tirol nachlegt. Die schwarz-grüne
Landesregierung ignoriert völlig, dass sich mit der Medizinischen
Universität Innsbruck ohnehin eine ausgezeichnete Hochschule im Land
befindet und scheut nicht davor zurück, hier sinnlos Steuermittel für
einen Selbstverwirklichungstrip aufzuwenden. Das ist ein
Föderalismus, der jegliche Vernunft und jegliches
Verantwortungsbewusstsein vermissen lässt.“

NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker verwundert vor allem die
Begründung für das Projekt: „Wenn hier von Landesseite eingeworfen
wird, dass der Grund für dieses Vorhaben der anhaltende eklatante
Mangel an praktischen Ärzten in Tirol - vor allem im ländlichen Raum
- wäre, dann ist das ein Scheinargument. Wir haben in Österreich
immer noch eine der höchsten Ärztedichten der Welt. Wer mehr Ärzte
für den ländlichen Raum benötigt, muss mehr Kassenverträge mit
vernünftiger Honorierung bieten. Der Lösungsansatz über einen
erhöhten Output an Absolventinnen und Absolventen geht völlig an der
Realität vorbei.“ Worüber man sich jedenfalls Gedanken machen müsste,
sei die mangelnde Attraktivität Österreichs im Bereich der weiteren
klinischen Ausbildung nach dem Studium. Viele Medizinabsolventinnen
und -absolventen ziehe es genau deswegen ins Ausland.

„Ich erwarte mir hier eine dezidierte Ablehnung der Bundesregierung,
die den Wildwuchs steuerfinanzierter Ausbildungsplätze für Mediziner
eindämmen muss. Die jährlich auflaufenden Kosten für derartige
Prestigeprojekte ohne Zweck werden noch lange Zeit in Österreichs
Wissenschafts- und Hochschulbudget fehlen und torpedieren jegliche
abgestimmte Strategie“, schließt Gamon: „Es kann nicht sein, dass
sich jedes Bundesland nach Belieben weitere steuerfinanzierte
Kleinsthochschulen errichtet, die den tatsächlichen Bedarf in keiner
Weise abdecken.“

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