FPÖ-Sprecher Norbert Hofer flüchtet panisch vor Gegenprotesten
Utl.: FPÖ-Sprecher Norbert Hofer flüchtet panisch vor Gegenprotesten =
Wien (OTS) - Über 3.000 Menschen stellten sich Montagabend schützend
zwischen die FPÖ und eine Asylunterkunft in Liesing – damit waren
mehr als sechsmal so viele Menschen am Gegenprotest wie
Teilnehmer_innen bei der FPÖ. "Das ist ein großartiger Sieg der
Menschlichkeit", sagt Michael Genner, Sprecher der Plattform für eine
menschliche Asylpolitik (Plattform). "Die FPÖ hat offenbar kalte Füße
bekommen. Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer hat sich gar nicht –
obwohl groß angekündigt – als Sprecher zur FPÖ-Demo getraut."
"In Wien ist kein Platz für Rassismus und rechte Gewalt", sagt
Magdalena Augustin, Sprecherin der Offensive gegen Rechts (OgR). "Die
FPÖ wollte, angelehnt an die deutsche Pegida-Bewegung, die Menschen
gegen Asylwerber_innen aufhetzen. Aber der Gegenwind war zu massiv."
Die FPÖ war am Liesinger Platz von Gegenprotesten isoliert. Alle
Bezirksparteien sprachen sich gegen den rechten Aufmarsch aus. Die
Kirchenglocken läuteten für fünf Minuten. Die Volkshochschule ließ
ein Banner "In Wien ist kein Platz für rechte Hetze!" vom anliegenden
Gebäude herunterhängen.
Die Freiheitlichen gerieten vorab in Panik und warfen politischen
Gegner_innen "NSDAP-Methoden" vor. "Die Umkehrung von Opfern und
Tätern ist wieder typisch für die FPÖ. Anscheinend lagen in der
freiheitlichen Pressestelle die Nerven blank. Straches Versuch, eine
Straßenbewegung aufzubauen, droht zu scheitern", meint
Plattformsprecherin Karin Wilflingseder. Auch Pegida-Fan Wolfgang
Jung (FPÖ Liesing) musste vor den Protesten zurückrudern und
erklärte, er wolle doch keine Zustände wie in Deutschland.
Anrainer_innen und Flüchtlinge kamen am Gegenprotest zu Wort.
Außerdem sprachen: Erich Fenninger (Volkshilfe), Julia Hess
(Sozialistische Jugend Wien), Faika El-Nagashi (Grüne Wien), Susanne
Scholl, Doron Rabinovici und viele mehr. Die Gegenproteste,
organisiert von der "Plattform für eine menschliche Asylpolitik" und
der "Offensive gegen Rechts" und moderiert von Schauspielerin
Katharina Stemberger, wurden von über 150 Organisationen unterstützt.
"Am Samstag, 19. März, werden wir am internationalen Aktionstag für
offene Grenzen wieder auf die Straße gehen", so die Plattform und OgR
abschließend.
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