• 12.03.2016, 22:41:37
  • /
  • OTS0052 OTW0052

SJ-Herr: „Wir sind die Kritik, die die SPÖ bitter nötig hat!“

Julia Herr heute mit 82,72% als Verbandsvorsitzende der Sozialistischen Jugend Österreich wiedergewählt - SJ fordert Direktwahl des Bundesparteivorsitzenden

Utl.: Julia Herr heute mit 82,72% als Verbandsvorsitzende der
Sozialistischen Jugend Österreich wiedergewählt - SJ fordert
Direktwahl des Bundesparteivorsitzenden =

Wien (OTS) - „Eine SPÖ, die keine sozialen Reformen umsetzen kann,
braucht keiner und wählt keiner. Wenn die SPÖ noch länger die
Forderungen der FPÖ umsetzt, wird sie in Richtung PASOK vegetieren“,
warnte Herr in ihrer Rede am 36. ordentlichen Verbandstag der SJÖ in
St. Pölten. „Mit dem Schwenk auf einen Anti-Asylkurs erreicht die
SPÖ-Spitze neue Tiefen“, führt Herr einen der Gründe an, warum sie
auch beim nächsten Bundesparteitag aufrufen wird, gegen Faymann zu
stimmen: „Die SPÖ hat Entscheidungen mitgetragen, die Flüchtlinge auf
der Balkanroute ins absolute Elend stürzen. Damit werden
sozialdemokratische Grundsätze mit Füßen getreten!“

Für Herr sind aber Inhalte zentral: „Wir müssen aufzeigen, was die
Gesellschaft spaltet: der Konflikt zwischen Arm und Reich, nicht die
Flüchtlinge! Darum starten wir die Kampagne ‚Kampfansage‘ um den
Fehler im falschen Wirtschaftssystem zu benennen und nicht im
Flüchtlingsboot zu suchen.“

Derzeit wäre eine Alternative zu Faymann allerdings schwer denkbar,
da aktuell einE KandidatIn vom Bundesparteivorstand vorgeschlagen und
mehrheitlich unterstützt werden muss. „Eine kleine Gruppe an der
Spitze agiert nahezu unabhängig von der Parteibasis“, kritisiert
Herr. „Selbstanspruch der Sozialdemokratie ist innerparteiliche
Demokratie von unten nach oben“, so Herr und sieht in der Realität
einen gewaltigen Widerspruch dazu. Mit überwältigender Mehrheit
beschloss der Verbandstag daher auch die Forderung nach der
Direktwahl des Bundesparteivorsitzenden.

„Machtkonzentration schreckt Menschen ab! Wer sich in einer Partei
einbringen möchte, will auch mitbestimmen können“, ist sich Herr
sicher und sieht in der Wahl von Jeremy Corbyn ein Vorbild. „Seit
seiner Kandidatur hat Labour die Mitgliedszahlen fast verdoppelt.
Jene der SPÖ fällt seit Jahrzehnten“, zeigt Herr die Zusammenhänge
auf. „Demokratisierung hilft, Menschen wieder näher an die Politik zu
bringen und die Sozialdemokratie so wieder zu einer starken Bewegung
zu machen“, ist sich Herr sicher und skizziert weitere positive
Auswirkungen: „Eine starke Bewegung kann wieder Mehrheiten schaffen,
die Zivilgesellschaft mobilisieren und so linke Politik umsetzen, um
das Leben der Menschen zu verbessern. Und genau darum geht’s!“

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SJO

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel