• 11.03.2016, 10:00:01
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Was tun mit kaputten Elektrogeräten und Altbatterien? 85 Prozent der ÖsterreicherInnen wissen die richtige Antwort.

market-Umfrage bescheinigt Bevölkerung hohen Informationsstand. Jedoch noch große Wissensdefizite beim Umgang mit Lithium-Ionen Batterien und illegalen Abfallsammlern.

Utl.: market-Umfrage bescheinigt Bevölkerung hohen
Informationsstand. Jedoch noch große Wissensdefizite beim
Umgang mit Lithium-Ionen Batterien und illegalen
Abfallsammlern. =

Wien (OTS) - Das Bewusstsein und das Wissen um die richtige
Entsorgung von Elektroaltgeräten und Altbatterien ist in den
vergangenen fünf Jahren weiter gestiegen, so das Ergebnis einer
repräsentativen market-Umfrage, die im Auftrag der Elektroaltgeräte
Koordinierungsstelle durchgeführt wurde. Demnach bezeichnen 90
Prozent der ÖsterreicherInnen das Thema Elektroaltgeräte- und
Altbatterieentsorgung als wichtig. 85 Prozent der Befragten wissen
spontan befragt, dass kaputte Elektrogeräte bei Sammelstellen
entsorgt werden können. 92 Prozent wissen genau, wo ihre nächste
Sammelstelle ist. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung (knapp 60
Prozent) bringt ihre ausgedienten Elektrogeräte auch regelmäßig zu
den kommunalen Sammelstellen. Hier zeigt sich ein deutliches
Land-Stadt-Gefälle. Während etwa in Oberösterreich in 78 Prozent
(2011: 65 Prozent) der BürgerInnen die Sammelstellen regelmäßig
nutzen, sind es in den Landeshauptstädten nur zwischen 40 und 50
Prozent.

Sammelstellen sind gefragter denn je

Im Vergleich zur ersten Umfrage zu diesem Thema, die die EAK vor fünf
Jahren durchführen ließ, ist generell ein eindeutiger Positivtrend
erkennbar. Heute weiß die Bevölkerung besser darüber Bescheid, wo
ausgediente Elektrogeräte abgeben werden können (2016: 85 Prozent,
2011: 70 Prozent). Auch bei der Entsorgung von leeren Batterien denkt
heute bereits fast jede/r 2. ÖsterreicherIn und an die Sammelstellen
(2016: 56 Prozent), während vor fünf Jahren noch die
Batterie-Sammelboxen im Handel mit 76 Prozent die Nase vorne hatten
und nur jeder 12. (2011: 8 Prozent) die Sammelstelle als Abgabeort
für Altbatterien angegeben hat. Heute wissen auch mit 64 Prozent der
Befragten mehr KonsumentInnen über die verpflichtende kostenlose
Rücknahme von Elektroaltgeräten durch den Händler Bescheid als 2011
(58 Prozent).

Hohes Sammelbewusstsein bei Jugendlichen

Eine signifikante Bewusstseinssteigerung zeigt sich auch bei der
jüngeren Bevölkerungsgruppe. So machen sich heute mehr 16 bis 29
Jährige Gedanken über die Elektroaltgeräte- und Altbatterieentsorgung
als vor fünf Jahren. 89 Prozent der Jugendlichen bezeichnen dieses
Thema als wichtig. (2011: 82 Prozent).

„Das Ergebnis der diesjährigen Umfrage zeigt, dass die gezielte
Bewusstseins- und Informationsarbeit der letzten Jahre Früchte
trägt“, betont Mag. Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der EAK.
„Vor allem spiegelt sich unsere intensive Aufklärungskampagne über
die wertvollen Rohstoffe, die in Elektrogeräten enthalten sind, im
Umfrageergebnis wider. So führen 43 Prozent der Befragten die
enthaltenen wertvollen Rohstoffe als Begründung an, warum
Elektroaltgeräte nicht in den Restmüll wandern sollen. Vor fünf
Jahren war das nur für etwa 30 Prozent ein wichtiger Aspekt“, so
Giehser.

Wissenslücken bei Lithium-Ionen Batterien

Klaren Handlungsbedarf ortet Giehser in den Ergebnissen, die die
Fragen zum Umgang mit Lithium-Ionen Batterien und illegalen
Abfallsammlern betreffen. (Diese Themen wurden erstmals abgefragt,
daher gibt es noch keine Vergleichszahlen). Obwohl 86 Prozent aller
ÖsterreicherInnen Smartphones besitzen (Quelle: Mobile Communications
Report 2015), weiß nur knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent),
dass sie dadurch Lithium-Ionen Batterien/Akkus zu Hause zu hat. 37
Prozent wissen schlichtweg nicht Bescheid. Nur ein Drittel (36
Prozent) der Befragten glaubt, dass unbeaufsichtigtes Aufladen von
Lithium-Ionen Batterien gefährlich ist. Die Hälfte glaubt das weniger
(51 Prozent), 13 Prozent können es nicht sagen. „Hier herrscht noch
ein echtes Wissensdefizit“, betont Giehser und verweist auf
gemeinsame Informationsoffensiven von Seiten der Koordinierungsstelle
mit den Kommunen, Ministerien und der Wirtschaft, die bereits in
Vorbereitung sind.

Aufklärung über illegale Abfallsammler nötig

Auch das Thema des illegalen Abfallexportes von alten Elektrogeräten
wurde bei der Umfrage angesprochen. Das Ergebnis: Knapp 30 Prozent
der ÖsterreicherInnen wissen nicht, dass die Abgabe kaputter
Elektrogeräte an nicht genehmigte Sammelbrigaden nach dem
Abfallwirtschaftsgesetz (AWG) ungesetzlich ist. Mehr als ein Viertel
der Bevölkerung war laut Umfrage bereits einmal mit illegalen
Abfallsammlern bzw. so genannten Kleinmaschinenbrigaden konfrontiert.
19 Prozent – vorrangig am Land - wurden schon einmal direkt von ihnen
angesprochen. „Immerhin 5 Prozent haben schon einmal persönlich ein
Gerät an diese Sammler abgegeben. „Dieses Ergebnis bestätigt uns in
dem Vorhaben, die bereits gestartete Aufklärungskampagne „Österreichs
Rohstoffe sind kein Müll - Stopp dem illegalen Abfallexport“ , zu
intensivieren und verstärkt auf die zahlreichen offiziellen
Möglichkeiten der Wiederverwendung (ReUse) im Inland hinzuweisen. So
gibt es bereits in einigen Bundesländern auf den Sammelstellen einen
eigenen ReUse Bereich, wo man noch funktionstüchtige Geräte zur
Weitergabe und Wiederverwendung abgeben kann. Das entspricht dem
Wunsch der Hälfte der österreichischen Bevölkerung. Mehr als die
Hälfte der Österreicherinnen findet es auch wichtig, dass alte
Elektrogeräte wieder repariert und weiterverwendet werden können.
Etwa ein Fünftel der Befragten geht davon aus, dass die eigene
Sammelstelle bereits diese Möglichkeit anbietet. Knapp 50 Prozent
wissen darüber noch nicht Bescheid.

Generell fühlt sich das Gros der Bevölkerung gut informiert, was die
erlaubten Entsorgungsmöglichkeiten betrifft (2016: 76 Prozent, 2011:
72 Prozent). Als wichtigste Informationsquellen werden am Land die
Gemeindezeitungen (62 Prozent) und Informationen direkt bei den
Sammelstellen angeführt.

Detaillierte Umfrageergebnisse gibt es auf Anfrage.

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