- 08.03.2016, 12:56:30
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Bundeskanzler Faymann: Mit gemeinsamer Grenzsicherung das Modell der Schlepperei zerstören
Ministerrat berät Ergebnisse des EU-Gipfels mit der Türkei sowie das Thema Pensionen
Utl.: Ministerrat berät Ergebnisse des EU-Gipfels mit der Türkei
 sowie das Thema Pensionen =
Wien (OTS) - "Die Verhandlungen mit der Türkei sollen bis zum
 erneuten Ratstreffen nächste Woche unter Dach und Fach gebracht
 werden. Frontex soll ermächtigt werden, die EU-Außengrenzen zu
 schützen, indem Flüchtlinge, die nicht legal einreisen, in die Türkei
 zurück gebracht werden. Dafür brauchen wir die Zustimmung der
 Türkei", sagte Bundeskanzler Werner Faymann heute, Dienstag, beim
 Pressefoyer nach dem Ministerrat. Parallel solle von der Türkei aus,
 gemeinsam mit UNHCR, eine legale Einreisemöglichkeit organisiert
 werden. "Die Hauptidee dieser gemeinsamen Grenzsicherung ist, das
 Modell der Schlepperei zu zerstören", so Faymann. Die rechtliche
 Grundlage für Rückführungen in die Türkei werde derzeit vom
 EU-Rechtsservice geprüft.
"Dem gegenüber steht eine Fülle an Absichtserklärungen, um die
 Wünsche der Türkei aufzugreifen", so der Kanzler weiter. Dabei gehe
 es allerdings noch um keine inhaltlichen Festlegungen zur
 Visaliberalisierung und Öffnung von Kapiteln zu den
 EU-Beitrittsverhandlungen. "Hier sind noch keine Zugeständnisse
 erfolgt, sondern es ist in erster Linie das weitere Prozedere
 vereinbart worden. Es ist ein Vorteil, jetzt mit der Türkei einen
 gemeinsamen Grenzschutz zu organisieren, aber wir können uns nicht
 allein auf eine solche Lösung verlassen", so Faymann. Daher müsse man
 auch weiterhin daran arbeiten, dass der Schutz der EU-Außengrenze und
 die Hotspots funktionieren.
"Ich habe auf dem EU-Gipfel erneut unterstrichen, dass das
 Durchwinken auf der Westbalkanroute ein Ende haben muss. Auch auf
 anderen Routen darf es kein Durchwinken geben. Österreich ist richtig
 aufgestellt, unser Weckruf im Jänner hat dazu geführt, dass sich die
 Diskussion in der Europäischen Union beschleunigt hat. Österreich ist
 ein Land, das sich nicht weggedrückt hat, wir sind ein Vorbildmodell
 in der EU und haben uns rechtzeitig mit der Thematik beschäftigt",
 sagte der Bundeskanzler.
Ein weiteres Thema im heutigen Ministerrat sei die Überführung von
 etwas mehr als 3.000 Beschäftigten der Bank Austria in das
 ASVG-Pensionssystem gewesen, wofür die gesetzlichen Voraussetzungen
 vom Sozialministerium vorgelegt worden seien. Zur Diskussion um die
 Ergebnisse des Pensionsgipfels verwies der Bundeskanzler darauf, dass
 man sich die Bedenken im Gesetzgebungsprozess genau ansehen werde.
Bilder vom Pressefoyer sind über das Fotoservice des
 Bundespressedienstes http://fotoservice.bundeskanzleramt.at
 kostenfrei abrufbar.
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