- 01.03.2016, 13:52:15
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Präsentation von Leytners historischem ORF/ARD-Drama „Die Kinder der Villa Emma“
ORF-Premiere am 23. März in ORF 2 mit u. a. Stockinger, Trepte, Proll und Zirner
Utl.: ORF-Premiere am 23. März in ORF 2 mit u. a. Stockinger,
 Trepte, Proll und Zirner =
Wien (OTS) - Wien, 1941. Ein harter Schlag für das 14-jährige
 jüdische Mädchen Betty: Sie muss weg. Ein Kindertransport nach
 Palästina soll sie und andere in Sicherheit bringen. Sie weiß nicht,
 ob sie ihre Familie jemals wiedersehen und ihr Ziel jemals erreichen
 wird. Eine gefährliche Reise führt die Gruppe junger Menschen am
 Mittwoch, dem 23. März 2016, um 20.15 Uhr in ORF 2 (auch als Hörfilm)
 nach Italien zur titelgebenden Villa Emma. Drehbuchautorin Agnes
 Pluch und Regisseur Nikolaus Leytner erzählen in dem auf einer wahren
 Begebenheit beruhenden historischen ORF/ARD-Fernsehfilm „Die Kinder
 der Villa Emma“ von der Entwurzelung junger Menschen und vom
 Verlassen und Finden von Heimat. Zu einer Präsentation begrüßten
 gestern, am Montag, dem 29. Februar, im Jüdischen Museum in Wien u.
 a. ORF-Fernsehdirektorin Mag. Kathrin Zechner, Dr. Danielle Spera,
 Direktorin des Jüdischen Museums Wien, ORF-Fernsehfilmchef Dr.
 Heinrich Mis, ORF-Redaktionsleiter Fernsehfilm Klaus Lintschinger,
 die Hauptdarstellerinnen und -darsteller Sophie Stockinger, Laurence
 Rupp und August Zirner, Regisseur Nikolaus Leytner, Drehbuchautorin
 Agnes Pluch, Produzent Klaus Graf sowie Zeitzeuge Ari Rath.
Vor der Kamera standen für diese ORF-Premiere in weiteren Rollen u.
 a. Ludwig Trepte, Nina Proll (auch ab 14. März in der zweiten
 „Vorstadtweiber“-Staffel in ORF eins), Muriel Wimmer, Juri Zanger,
 Justus Schlingensiepen, Maximilian Payer, Mahare Ninidze, Enzo Gaier
 und Mila Voigt. Gedreht wurde die Koproduktion im Sommer 2015 in der
 Steiermark (Wildon, Preding und Deutschlandsberg), in Slowenien und
 Italien (u. a. auch an Originalschauplätzen in Nonantola in der
 Poebene, nahe Modena).
„Die aktuellen Bezüge dieses Films müssen unsere Gesellschaft
 eigentlich beschämen“, sagt ORF-Fernsehdirektorin Mag. Kathrin
 Zechner, verweist auf die Flüchtlingskrise in Europa und führt weiter
 aus. „Dieser Film ermahnt und erinnert uns damals wie heute an unsere
 Verantwortung gegenüber den Schwächsten auch über unsere Grenzen
 hinweg. Er führt uns anhand der Schicksale der Kinder eindringlich
 vor Augen, wie sehr wir Menschlichkeit aber auch Unmenschlichkeit
 leben können und wie sehr gesellschaftliche Verantwortung,
 Opportunismus, Empathie und Grausamkeit menschliche Züge sind,
 zwischen denen wir uns sehr klar entscheiden können. Mein besonderer
 Dank gilt Agnes Pluch für ihr feinfühliges Drehbuch und Nikolaus
 Leytner für seine ebensolche Regie. Aber dieser Film wäre nicht so
 stark ohne dieses großartige und eindringliche Ensemble von jungen
 Darstellerinnen und Darstellern. Danke allen Beteiligten für diesen
 wichtigen Film.“
Danielle Spera, Direktorin des Jüdischen Museums Wien: „Es ist dem
 ORF ausdrücklich zu danken, dass er die abenteuerliche Flucht
 jüdischer Kinder aus Wien und die wunderbare Rettung in Nonantola zu
 einem Film verarbeitet hat. Es ist eine Geschichte der
 Menschlichkeit, Solidarität und Hilfsbereitschaft, des Nicht-Zögerns,
 wenn man aufgefordert wird, spontan zu helfen. Die Menschen, die
 halfen, hatten sich dadurch selbst in Lebensgefahr begeben. Ein
 berührender Film, den man gesehen haben muss.“
Sophie Stockinger: „Aufregend und sehr berührend“
Im Frühling 1941 heißt es für das 14-jährige jüdische Mädchen Betty
 Liebling Abschied nehmen: Eine jüdische Hilfsorganisation führt eine
 Gruppe von Kindern und Jugendlichen, darunter Betty, auf den
 beschwerlichen wie gefährlichen Weg nach Palästina. Sophie Stockinger
 über ihre Rolle: „Betty Liebling zu verkörpern war aufregend und sehr
 berührend. Obwohl die bedrückende Thematik des Films und die
 Geschichte dieses willensstarken Mädchens mich emotional intensiv
 beschäftigt hat, habe ich mit viel Spielfreude Bettys Gedanken- und
 Gefühlswelt für mich entdeckt.“ Für „Die Kinder der Villa Emma“ hat
 die 1997 in Wien geborene Sophie Stockinger zum zweiten Mal mit Nina
 Proll zusammengearbeitet: Bereits 2013 standen die beiden – damals
 als Mutter und Tochter – für den Kinofilm „Talea“ vor der Kamera, der
 bei der Diagonale 2013 Premiere gefeiert hat.
Laurence Rupp: „Mit einem Lächeln im Gesicht gegen den Weltuntergang
 ankämpfen“
Auf der Reise nach Palästina schließt sich Laurence Rupp als
 geschickter wie lebenserfahrener Marco Schoky dem Kindertransport an:
 „Schoky ist jemand, der es in der grauenhaften Zeit verstand, den
 Kopf über Wasser zu halten und den Überblick zu wahren. So lässt er
 sich die Lebenslust nicht nehmen und findet Wege, das perfide System
 gegen sich selbst auszuspielen.“ Und Rupp weiter: „Diese
 Überlebenskunst nützt er anfänglich für sich selbst, später wird ihm
 klar, dass er mit dieser Fähigkeit imstande ist, Menschen das Leben
 zu retten. Schoky würde dem Weltuntergang mit erhobenem
 Champagnerglas zuprosten, sofern dieser hundertprozentig feststünde,
 denn bis dahin würde er, mit einem Lächeln im Gesicht, dagegen
 ankämpfen.“
Regisseur Nikolaus Leytner: „Die brennende Aktualität“
Regie bei dem ORF/ARD-Drama „Die Kinder der Villa Emma“ führte
 Nikolaus Leytner. Der Regisseur über die besondere Faszination dieser
 Produktion: „Vieles hat mich an der historischen Geschichte einer
 jahrelangen Odyssee herausgefordert. Die brennende Aktualität, die
 der Stoff durch die Ereignisse der letzten Monate bekommen hat. Der
 Ehrgeiz, einer wahren Geschichte in detaillierter Recherche und
 gestalterischer Umsetzung möglichst nahe zu kommen. Die
 organisatorische wie menschliche Herausforderung, mit 30 jugendlichen
 Darstellern, ebenso vielen erwachsenen Schauspielern und einem Team
 von bis zu 70 Mitarbeitern sechs Wochen durch drei Länder zu ziehen.“
 Der mehrfach preisgekrönte Grazer, der zuletzt für den
 ORF-Oberösterreich-Landkrimi „Der Tote am Teich“ verantwortlich
 zeichnete, weiter über die Dreharbeiten: „Das Herausforderndste war
 für mich, zusammen mit den jugendlichen Darstellern Schritt für
 Schritt das Innenleben jener historischen ,Kinder der Villa Emma‘ zu
 erkunden, die einerseits von klein auf viel Tragisches, Grausames
 erleben mussten, denen es andererseits dennoch irgendwie gelungen
 ist, ihre Träume, die kindlichen Wünsche und ihre spielerische Lust
 vor dem Terror des Krieges und dem Vernichtungswillen der Nazis in
 ihren Herzen zu bewahren.“
Drehbuchautorin Agnes Pluch: „Eine Chance, aus der Geschichte zu
 lernen“
Für Drehbuchautorin Agnes Pluch ist „Die Kinder der Villa Emma“ nicht
 die erste Zusammenarbeit mit Nikolaus Leytner. 2012 entstand das mit
 Klaus Maria Brandauer, Martina Gedeck und Birgit Minichmayr
 topbesetzte SWR/ORF-Drama „Die Auslöschung“, für das ebendieses Duo
 verantwortlich zeichnete und das mit dem Thomas-Pluch-Hauptpreis,
 Europas bestdotiertem Drehbuchpreis, bedacht wurde. Für Pluch ist das
 aktuelle Projekt mehr als ein Drehbuch: „Wenn eine Chance besteht,
 aus der Geschichte – oder Geschichten – zu lernen, dann zeigt ,Die
 Kinder der Villa Emma‘ nicht zuletzt, wie hoch es jenen anzurechnen
 ist, die Grenzen nicht dichtmachen, sondern Menschen, die vor Krieg,
 Terror und Tod auf der Flucht sind, den nötigen Schutz gewähren.“
Kurzinhalt
Es sind junge Menschen, die meisten noch Kinder, die 1941 aus Wien,
 Graz, Berlin und anderen Städten des Deutschen Reichs zu
 Kindertransporten zusammengezogen werden. Die Flucht vor den Nazis
 bedeutet die Trennung von ihren Familien, den Bruch mit der
 österreichischen, der deutschen Heimat. Bezahlte Schlepper führen sie
 auf verschlungenen Wegen an den Nazi-Häschern vorbei. In der Villa
 Emma in Oberitalien kommen sie kurz zur Ruhe, bevor die Flucht
 weitergeht nach Palästina. In aller Not, bei aller Bedrängnis sind
 sie immer noch junge Menschen, die um das Erwachsenwerden ringen, die
 sich befreunden und verlieben, trauern und lachen – und füreinander
 Opfer bringen.
„Die Kinder der Villa Emma“ ist eine Koproduktion von ORF, ARD Degeto
 und Graf Film mit Unterstützung von Cine Art Styria.
„Die Kinder der Villa Emma“ ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage
 auf der Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als
 Video-on-Demand abrufbar und wird auch als Live-Stream angeboten.
Das gesamte TV-Angebot des ORF – ORF eins, ORF 2, ORF III sowie ORF
 SPORT + – ist auch im HD-Standard zu empfangen. Alle Informationen
 zum ORF-HD-Empfang und zur Einstellung der neuen HD-Angebote finden
 sich auf der Website hd.ORF.at, die ORF-Service-Hotline 0800 / 090
 010 gibt kostenfrei aus ganz Österreich persönliche Hilfestellung.
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