- 01.03.2016, 09:53:38
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Stronach/Steinbichler: Derzeitiger Milchpreis fördert das Bauernsterben!
Sofortige Einführung der Milchquote und des Österreichischen Qualitätsgütesiegelgesetzes gefordert
Utl.: Sofortige Einführung der Milchquote und des Österreichischen
Qualitätsgütesiegelgesetzes gefordert =
Wien (OTS) - „Sinabell outet sich abermals als Lobbyist für die
Milchindustrie“, kritisiert Team Stronach Wirtschafts- und
Agrarsprecher Leo Steinbichler die Aussagen des Wifo-Agrar-Ökonoms im
APA-Interview. Und weiter: „Die Situation auf dem Milchmarkt
schönzureden und das aktuelle Tief bei den Milchpreisen als
„Durststrecke“ runterzuspielen, ist eine fatale Verleugnung der
Realität“, so Steinbichler.
„Anstatt die heimische Wirtschaft und die damit verbundenen
Arbeitsplätze zu stärken, die Regionalität und den Wert der gesunden
Lebensmittel in den Vordergrund zu stellen, richtet dieser sogenannte
„Agrar-Ökonom“ nachhaltig Schaden an“, so Steinbichler. In den
letzten 20 Jahren haben mehr als 50 Prozent der bäuerlichen Betriebe
geschlossen, auch die Landmaschinenfirmen und Produzenten mussten
bereits 10 bis 20 Prozent ihrer Arbeitnehmer freistellen. „Diese
bewusste Zerstörung des heimischen Milchmarktes und der regionalen
Wirtschaft durch den zunehmenden Import von Ersatzprodukten, wie
Palmöl aus gerodeten Regenwäldern, wird von solchen Lobbyisten auch
noch beschönigt“, kritisiert Steinbichler. Er fordert die sofortige
Wiedereinführung der nationalen Milchquote, ebenso, wie die sofortige
Einführung des österreichischen Qualitätsgütesiegelgesetzes.
„Derzeit bietet die C+C Pfeiffer-Gruppe heimischen Edamer zum
Aktionspreis von 2,99 Euro pro Kilo an – wenn man bedenkt, dass hier
wertvollster Bergland-Käse weit unter dem Einstandspreis verkauft
wird, dass man für einen Kilo Käse zehn Liter wertvollste heimische
Milch verarbeitet, dann wissen wir, wo die Entwicklung hinführt“,
mahnt der Team Stronach Mandatar. Und zu Landwirtschaftsminister
Rupprechter: „Es scheint, Sie haben ähnlich kompetente Experten wie
Herrn Sinabell in Ihrem Team, denn in Ihrer parlamentarischen
Anfragebeantwortung vom 19. Jänner 2015 sprechen Sie von „günstigen
Aussichten“ für heimische Milch und Milcherzeugnisse am Welt- und
Binnenmarkt und einem durchschnittlichen Milchpreis von über 37 Cent.
Was ist daraus geworden, Herr Minister?“, fragt Steinbichler.
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