- 01.03.2016, 09:30:17
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Spott statt Unterstützung vom Finanzminister für Österreichs Wirte
RfW-Landesobmann Schoklitsch: „Schellings Behauptung, Unternehmer hätten der Wirtschaft geschadet, ist eine Unverfrorenheit sondergleichen!“
Utl.: RfW-Landesobmann Schoklitsch: „Schellings Behauptung,
Unternehmer hätten der Wirtschaft geschadet, ist eine
Unverfrorenheit sondergleichen!“ =
Graz (OTS) - Was Finanzminister Schelling in einem aktuellen
Interview mit der Zeitschrift News (Ausgabe 08/2016) von sich gibt,
erzürnt RfW-Landesobmann KommR Dr. Erich Schoklitsch. Denn auf die
Frage, was er zur Beunruhigung der Wirte bezüglich der
Registrierkassenpflicht zu sagen habe, antwortet Schelling nüchtern:
„Wenn jemand nur wegen der Registrierkasse zusperrt, ist es besser,
er sperrt heute als morgen zu. (…) Bei uns aus dem Thema eine solche
Staatsaffäre zu machen, war unredlich. Das hat den gesamten
Wirtschaftsstandort geschädigt und auch die Stimmung für die
Steuerreform gekippt.“
Viele Wirte sahen in der mit Jänner 2016 in Kraft getretenen
Registrierkassenpflicht nach dem Rauchergesetz und der
Allergenverordnung eine weitere Schikane der Bundesregierung und
wehrten sich dagegen, pauschal der Steuerhinterziehung bezichtigt zu
werden. Zusätzlich zu diesem Generalverdacht waren es vor allem die
ungeahnt hohen Kosten, welche die Anschaffung einer Registrierkasse
mit sich brachte, die viele kleinere Betriebe zu Recht um ihre
Existenz zittern ließen.
„Die Worte von Herrn Schelling sind an Überheblichkeit nicht zu
überbieten. Anstatt unsere kleinen Unternehmer, welche zu den
fleißigsten Personen unseres Landes gehören und unsere Wirtschaft
hauptsächlich tragen, zu stützen, ernten sie von unserem
Finanzminister lediglich Hohn und Spott. Dabei vergisst Herr
Schelling wohl, dass gerade die dilettantische Vorbereitung seitens
des Finanzministeriums Schuld am landesweiten Unmut über die
Einführung der Registrierkassenpflicht hat. Zudem dürfte unserem
Herrn Finanzminister entgangen sein, dass mit Unterstützung der
Wirtschaftskammer Steiermark Beschwerden von drei Unternehmern beim
Verfassungsgerichtshof eingegangen sind, mit denen man sich jetzt
beschäftigen wird. Am schlimmsten jedoch ist Schellings Behauptung,
dass die Unternehmer den Wirtschaftsstandort geschädigt hätten. Das
ist eine Unverfrorenheit sondergleichen und schlägt dem Fass den
Boden aus!“, so RfW-Landesobmann Erich Schoklitsch verärgert.
Der RfW Steiermark setzt sich für die Stärkung von kleinen und
mittleren Unternehmen sowie für Ein-Personen-Unternehmen ein und hat
von Beginn an gegen den überfallsartigen Beschluss der
Registrierkassenpflicht und die damit aufkommenden Schwierigkeiten
vor allem für kleine und mittlere Unternehmen gekämpft.
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