• 05.02.2016, 08:45:54
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EU-US-Privacy Shield: WKÖ-Fachverband UBIT spricht sich gegen verwässerte Entscheidungen aus

Obmann Harl: „Die EUGH-Entscheidung bezüglich der Einhaltung von Datenschutz-Standards gegenüber den USA bringt Riesenchancen für Österreichs IT-Unternehmen“

Utl.: Obmann Harl: „Die EUGH-Entscheidung bezüglich der Einhaltung
von Datenschutz-Standards gegenüber den USA bringt
Riesenchancen für Österreichs IT-Unternehmen“ =

Wien (OTS) - Ausgangslage: Die Big Player der europäischen Wirtschaft
hatten bisher ihre Daten an amerikanische Firmen ausgelagert. Das
ändert sich mit dem EUGH-Urteil. Die Entscheidung der EU-Kommission
zum vereinfachten interkontinentalen Datenverkehr im Jahr 2000 (Safe
Harbor) beruhte auf der Annahme, dass die USA ein angemessenes
Schutzniveau von übermittelten personenbezogenen Daten gewährleisten.
Nach den Enthüllungen des Informanten Edward Snowden zur
Internet-Überwachung wird das in Europa inzwischen anders gesehen.
Europäische Politiker möchten rasch ein neues Abkommen unter dem
Namen EU-US-Privacy Shield, vermutlich um den Preis der Verwässerung.
Der österreichische Datenschutzaktivist Max Schrems hatte sich im
Oktober mit seiner Klage gegen die Facebook-Praxis, EU-Daten auf
Konzernserver in die USA zu übermitteln, durchgesetzt.

Alfred Harl, Obmann des Fachverbandes Unternehmensberatung,
Buchhaltung und IT (UBIT) in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ):
„Wenn EU-Politiker nun in vorauseilendem Gehorsam gegenüber den USA
eine rasche, aber verwässerte Lösung erarbeiten, dann schaden sie
österreichischen und europäischen IT-Unternehmen. Denn die halten
sich an die strengen Datenschutzrichtlinien zum Wohle aller
EU-Bürger. Die Big Player der europäischen Wirtschaft werden ihre
Daten nicht weiter nach Amerika auslagern; sie werden sie zurück nach
Europa holen. Das hilft der europäischen IT-Wirtschaft.“

Tatsächlich bringt das jüngst gefällte Urteil des Europäischen
Gerichtshofes die Durchsetzung der europäischen Werte und
Schutzstandards im Datenschutz zurück. So wird die Auslagerung der
Daten großer europäischer Unternehmen an amerikanische Firmen nicht
mehr dem Safe Harbor-Standard entsprechen. Auch die alleinige
Zuständigkeit amerikanischer Gerichte fällt mit der Entscheidung weg.
Neben Internetriesen wie Google und Facebook dürfte das Urteil aber
vor allem Kunden dieser Unternehmen treffen, die sich bisher komplett
auf „Safe Harbor“ verlassen haben. Harl weiter: „Ich hoffe, dass die
verantwortlichen Politiker, nur um das Thema rasch vom Tisch zu
bekommen, diese Chance nicht verspielen.“

Der Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT

Mit mehr als 64.000 Mitgliedern gehört der Fachverband
Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) zu den größten und
dynamischsten Fachverbänden der Wirtschaftskammer Österreich. Er
nimmt die Interessen der Unternehmerinnen und Unternehmer aus den
Bereichen Unternehmensberatung, Informationstechnologie und
Buchhaltung wahr. Ziel ist es, berufsrelevante Rahmenbedingungen zu
optimieren und dem Markt die Leistungen der Berufsgruppen zu
kommunizieren. Mitglieder können umfangreiche Beratungs- und
Serviceleistungen in Anspruch nehmen. Weitere Informationen auf
http://www.ubit.at und http://www.beratertag.at . (PWK068/JR)

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