• 04.02.2016, 10:52:44
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Studie: Lebensqualität für Krebspatienten steigt durch ganzheitliche Rehabilitation signifikant

Zahl der Fälle von Angstzustände und Depressionen wird durch Rehabilitation halbiert – VAMED-Rehazentrum St. Veit im Pongau plant weitere Studien

Utl.: Zahl der Fälle von Angstzustände und Depressionen wird durch
Rehabilitation halbiert – VAMED-Rehazentrum St. Veit im Pongau
plant weitere Studien =

St. Veit im Pongau/Wien (OTS) - Der medizinische Fortschritt in der
Krebstherapie führt zu einem Paradigmenwechsel bei der Behandlung von
Patienten: Rund 70 Prozent der Betroffenen haben nach ihrer Diagnose
eine Lebenserwartung von über fünf Jahren. Auch nach erfolgreicher
Therapie benötigen viele Patienten jedoch noch Hilfestellung im
Umgang mit den physischen und psychischen Folgen der Behandlung. Seit
2011 bietet die VAMED dafür an mittlerweile zwei Standorten in
Österreich onkologische Rehabilitation an. Deren Wirksamkeit wurde
jetzt im Rahmen einer neuen Studie überprüft.

Der Rehabilitation von Krebspatienten kommt eine immer wichtigere
Rolle innerhalb des Gesundheitssystems zu. Krebs ist zunehmend als
chronische Erkrankung zu sehen, das macht einen multiprofessionellen
Ansatz in der Rehabilitation notwendig. Die Patienten werden in
spezialisierten Behandlungskonzepten mit höchster medizinischer und
therapeutischer Kompetenz unterstützt, um nach der Erkrankung wieder
ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Die Experten der
Onkologischen Rehabilitation St. Veit im Pongau – eine Einrichtung
der VAMED und der Salzburger Landeskliniken – überprüften nun
erstmals die nachhaltige Wirkung dieses Ansatzes. Mit bemerkenswerten
Ergebnissen: Schon drei bis vier Wochen Rehabilitation bringen eine
„enorme Verbesserung der Lebensqualität“, sagt Prof. Dr. Thomas
Licht, Ärztlicher Leiter des VAMED-Rehazentrums.

Im Rahmen der Studie konnte belegt werden, dass die Zahl jener
Krebspatienten, die an depressiven Verstimmungen litten, durch die
Rehabilitation halbiert werden konnte. Ein ähnlicher Wert ergibt sich
für die Angst vor Rückfall oder neuerlicher Erkrankung. Diese
Angstzustände beobachten die Ärzte bei vielen Patienten, oft
unabhängig von ihrem tatsächlichen Rückfallrisiko.

Eine weitere häufige Spätfolge von Krebserkrankungen ist die so
genannte Fatigue, also Müdigkeit und Erschöpfung, die sowohl aus der
Krankheit als auch aus deren Behandlung resultieren kann und oft noch
Monate nach der eigentlichen Genesung auftritt. Diese erleben die
Patienten als massive Einschränkung ihrer Lebensqualität, ebenso wie
Folgeerscheinungen wie Mundtrockenheit, Schädigung des peripheren
Nervensystems, mangelnde Beweglichkeit und Inkontinenz. Laut Prof.
Licht zeigen die Statistiken nach der Rehabilitation „drastische
Verbesserungen bei jenen Patienten, die am meisten belastet sind“.
Das betrifft in der Regel vor allem Frauen nach
Brustkrebserkrankungen, die mit einer Veränderung ihres Körperbildes
und ihrer Lebensplanung zu kämpfen haben. Patienten mit massiven
Ernährungsstörungen, die unter starker Gewichtsabnahme leiden, sowie
Menschen mit Krebserkrankungen des Blutsystems, die besonders
aggressiv behandelt werden müssen, sind ebenso zentrale Zielgruppe
der onkologischen Rehabilitation.

Kern der Reha ist die enge Zusammenarbeit unterschiedlicher
Gesundheitsberufe – von Internisten über Psychologen und
Physiotherapeuten bis zu Ergotherapeuten. Kraft- und
Ausdauertrainings werden kombiniert mit einer umfassenden
psychoonkologischen Betreuung und umfassenden Patientenschulungen in
Hinblick auf zukünftige Lebensgewohnheiten, die helfen können das
Wiedererkrankungsrisiko zu reduzieren. Darüber hinaus setzt die VAMED
als größter privater Betreiber von Rehabilitationskliniken in
Österreich insbesondere in der Onkologie auch auf die Schaffung von
„Healing Environments“. Räume werden gezielt therapeutisch,
aktivierend und stressreduzierend gestaltet. Durch bewusst gewählte
Materialien, Licht- und Einrichtungselemente wird der Patient
mobilisiert, ohne dabei den Umweltstressfaktoren einer
konventionellen klinischen Einrichtung ausgesetzt zu sein.

Pro Jahr ermöglichen die Kliniken in St. Veit im Pongau sowie „Der
Sonnberghof“ im burgenländischen Bad Sauerbrunn rund 4.000
Patientinnen und Patienten eine onkologische Rehabilitation.
Wie das Rehabilitationsprogramm auf die Patienten langfristig wirkt,
wird nun weiter erforscht. Für die erste Studie zu den Effekten von
Rehabilitation wurden in St. Veit im Pongau bereits Daten von knapp
1.000 Personen ausgewertet. Auf dieser Grundlage will Prof. Licht
auch gemeinsam mit dem Sonnberghof weiter am Thema onkologische
Rehabilitation forschen. Ziel ist es, zu prüfen, wie nachhaltig die
durch die Rehabilitation erzielten Verbesserungen der Lebensqualität
der Patienten sind.

Über die VAMED Rehabilitation

Als weltweit führender Gesundheitsdienstleister betreibt die VAMED 15
der renommiertesten Rehabilitationseinrichtungen, zwölf davon in
Österreich, zwei in der Schweiz und eine in Tschechien mit insgesamt
1.788 Betten. Mit rund 1.300 Betten ist die VAMED auch der größte
private Anbieter von Rehabilitationsleistungen in Österreich. Die
Einrichtungen stehen für Kassenpatienten offen und erweitern das
Gesundheitsangebot in den Fachrichtungen Neurologie, Onkologie,
Orthopädie/Rheumatologie, Psychosomatik/Psychiatrie, Kardiologie, und
Pulmologie.

Diagnose- und Behandlungsmethoden am letzten Stand der Technologie
und modernst ausgestattete Einrichtungen sorgen dafür, dass auch
Ausstattung und Umgebung zu einer raschen Genesung des Patienten
beitragen. Durch die Vernetzung der Standorte und die Einbindung
weiterer Fachleute für Prävention, Akutmedizin und Pflege stellt die
VAMED in jeder ihrer Einrichtungen spitzenmedizinische und
-therapeutische Behandlungsangebote nach neuesten Erkenntnissen
sicher.

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