- 20.01.2016, 08:10:36
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Jetzt Zeichen setzen: „Akademikerball“-Veranstalter werben in antisemitischem Magazin
Rechtsextreme offenbaren ihre Gesinnung – Hofburg-Betreiber müssen handeln
Utl.: Rechtsextreme offenbaren ihre Gesinnung – Hofburg-Betreiber
müssen handeln =
Wien (OTS) - Am 29. Jänner steigt in der Hofburg der von der Wiener
FPÖ ausgerichtete Ball der rechten schlagenden Verbindungen, der so
genannte „Akademikerball“. Bereits jetzt wird heftig für die
Veranstaltung geworben, unter anderem in dem rechtsextremen Magazin
„Aula“. Dort wird eine groß angelegte jüdische Weltverschwörung
vermutet und vor „Rassenmischung“ gewarnt. Das Bündnis „Jetzt Zeichen
setzen“ ruft die Hofburg-Betreiber zum Handeln auf.
Rechtsextremes Vernetzungstreffen
„Es ist Gefahr in Verzug für das Ansehen der Republik. Die
Organisatoren des „Akademikerballs“ betonen zwar immer wieder, dass
es sich um eine „harmlose“, „unpolitische“ Veranstaltung handeln
würde, doch allein schon die Auswahl der Medien, in denen geworben
wird, zeigt, welche Gesinnung hinter dem rechtsextremen
Vernetzungstreffen steckt“, erklärt das Bündnis „Jetzt Zeichen
setzen“.
Antisemitische Verschwörungstheorien
In dem vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes als
rechtsextrem eingestuften Magazin „Aula“. wurde von den Veranstaltern
des „Akademikerballs“ nicht nur ein Inserat geschaltet. In dem
Magazin findet sich darüber hinaus ein Interview mit dem Organisator
des „Akademikerballs“, dem Wiener FPÖ-Gemeinderat Udo Guggenbichler.
In dem Interview beschwert er sich, dass der „Akademikerball“ als
Vernetzungstreffen rechtsextremer Kräfte „diffamiert“ werde. In der
gleichen Ausgabe findet sich ein Artikel, der eine jüdische
Weltverschwörung wittert und über die „Judaisierung der Welt“
spricht. An anderer Stelle wird im Magazin vor „Rassenmischung“
gewarnt und diese mit „Völkermord“ gleichgesetzt. In der gleichen
Magazin-Ausgabe finden sich auch vier FPÖ-Einschaltungen, unter
anderem vom EU-Abgeordneten Harald Vilimsky und der FPÖ Graz.
Kein Platz in der Hofburg
Das Bündnis „Jetzt Zeichen setzen“ fordert die Betreiber der Hofburg
dazu auf, rasch zu handeln und dem rechtsextremen Treiben in den
Räumen der Hofburg nicht tatenlos zuzuschauen. „Es liegt in der
Verantwortung der Hofburg-Betreiber dafür zu sorgen, dass Wien und
die Prunkräume der Republik nicht länger einmal pro Jahr zum Zentrum
des von Rassismus, Antisemitismus und auch Sexismus durchtränkten
europäischen Rechtsextremismus werden“, so „Jetzt Zeichen setzen“.
Jetzt Zeichen setzen
„Jetzt Zeichen setzen" ist ein breites zivilgesellschaftliches
Bündnis aus über 30 Organisationen. Das Bündnis macht sich für die
Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus, gegen rassistisches,
antisemitisches und sexistisches Gedankengut, gegen rechte Hetze und
gegen Diskriminierung und Gewalt stark.
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