• 19.01.2016, 10:29:54
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Rotes Kreuz zum bevorstehenden Asylgipfel

Wien (OTS/Rotes Kreuz) - „Besorgt“ zeigt sich Rotkreuz-Präsident
Gerald Schöpfer angesichts der verhärteten Positionen vor dem
Asylgipfel am Mittwoch.

Nach wie vor sind mehr als 5.000 Asylwerber anstatt in
Grundversorgungsquartieren in Transitunterkünften untergebracht, die
darauf ausgelegt sind, Flüchtlinge für ein bis maximal zwei Tage zu
beherbergen. „Bund, Länder und Gemeinden müssen den Gipfel nutzen, um
endlich ausreichend Quartiere zu schaffen“, fordert der
Rotkreuz-Präsident. Hier seien dringend Lösungen über
parteipolitische Grenzen hinweg notwendig, sonst drohe ein Scheitern
wie bei vorangegangenen Gipfeln.

In der von beiden Koalitionsparteien scharf geführten medialen
Auseinandersetzung ging es zuletzt stark um einzelne
Begrifflichkeiten wie „Obergrenze“ und darum, wie man Österreich
„unattraktiv“ für Asylwerber machen könne. Schöpfer appelliert an die
Verhandlungspartner, einen sachlichen und lösungsorientieren Gipfel
zu führen. „Gerade humanitäre Themen verlangen Lösungen über
Parteigrenzen hinweg. Vorwahlkampfrhetorik hat hier nichts verloren“,
sagt der Rotkreuz-Präsident.

Im Übrigen bedauert Schöpfer es, dass die Zivilgesellschaft beim
Gipfel nicht eingebunden ist. Insbesondere in der Vorbereitung hätten
jene humanitären Organisationen, die seit Monaten in der Betreuung
und Versorgung von Menschen auf der Flucht aktiv sind, durch ihre
Erfahrung und Expertise eine wichtige Perspektive einbringen können.
Allein das hätte schon zu einer Versachlichung beigetragen.

Foto: http://images.roteskreuz.at/?c=3667&k=968217b072

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