- 21.12.2015, 11:57:59
- /
- OTS0071 OTW0071
Nach Zielpunkt-Pleite: Sozialplan-Verhandlungen für Pfeiffer-Logistikzentrum gescheitert
vida/GPA-djp: „Angebot von Pfeiffer beschämend niedrig“ – Schlichtungsstelle einberufen
Utl.: vida/GPA-djp: „Angebot von Pfeiffer beschämend niedrig“ –
Schlichtungsstelle einberufen =
Wien (OTS) - Wenige Tage vor Weihnachten gibt es die nächste
Hiobsbotschaft für die MitarbeiterInnen des Pfeiffer-Konzerns. Die
Sozialplanverhandlungen für 209 ArbeiternehmerInnen der Pfeiffer
Logistik und Pfeiffer Holding sind gescheitert. „Die
Pfeiffer-Geschäftsführung hat uns 1,8 Millionen Euro angeboten. Diese
Summe liegt deutlich unter unseren ursprünglichen Forderungen. Mit
dem angebotenen Betrag können soziale Härtefälle nicht abgefedert
werden. Zudem ist es mit dieser Summe unmöglich, ausreichend Geld für
Umschulungen in Form einer Arbeitnehmerstiftung zur Verfügung zu
stellen. Daher war eine Weiterführung der Verhandlungen nicht
möglich“, so Andreas Gollner, Fachsekretär für den Bereich
Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida.
„Der Chef der Zielpunkt-Konzernmutter Pfeiffer, Georg Pfeiffer, hat
im Vorfeld keine Gelegenheit ausgelassen, in Interviews zu betonen,
den vom Zielpunkt-Konkurs betroffenen MitarbeiterInnen die
bestmögliche Hilfestellung angedeihen zu lassen. Diese Chance hat
Pfeiffer in den Sand gesetzt. Außer leeren Versprechungen und großen
Worten haben wir von Seiten der Geschäftsführung wenig bemerkt, die
gescheiterten Sozialplanverhandlungen sind das beste Beispiel
hierfür“, ergänzt Barbara Teiber, Regionalgeschäftsführerin der
GPA-djp Wien.
Der Sozialplan, wie vida und GPA-djp ihn fordern, ist die beste
Möglichkeit, den Betroffenen gutes Rüstzeug für Umschulungen und
Neuorientierungen mit zu geben. Weil die Verhandlungen gescheitert
sind, haben die Gewerkschaften die Schlichtungsstelle beim Arbeits-
und Sozialgericht einberufen. Zudem findet morgen Dienstag im
Pfeiffer-Logistikzentrum in Wien eine Betriebsversammlung statt, um
die Beschäftigten zu informieren. „Die Menschen haben ein Recht
darauf, zu erfahren, wie sie vom Management fallen gelassen wurden.
Sie haben stets großen Einsatz gezeigt und Loyalität bewiesen, dafür
werden sie jetzt im Regen stehen gelassen. Wenn Herr Pfeiffer in
einem Zeitungsinterview sagt, er sei bereit Geld aus privaten Mitteln
für einen Sozialplan zur Verfügung zu stellen, könne das aber nicht
tun, weil er es nicht dürfe und sein Management dann den Geldhahn
zudreht, ist das einfach nur ein Hohn. Fairness gegenüber den
Beschäftigten sieht anders aus“, so Gollner und Teiber abschließend.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NGB






