• 16.12.2015, 16:34:56
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Verbrauchsrückgang lässt Gasnetzentgelte steigen

Gasnetzentgelte steigen aufgrund hoher Investitionen der Netzbetreiber und sinkender Abgabemengen im Schnitt um sieben Prozent – Beschluss der Regulierungskommission

Utl.: Gasnetzentgelte steigen aufgrund hoher Investitionen der
Netzbetreiber und sinkender Abgabemengen im Schnitt um sieben
Prozent – Beschluss der Regulierungskommission =

Wien (OTS) - Die österreichischen Gaskunden müssen kommendes Jahr mit
höheren Netzentgelten rechnen. Für einen durchschnittlichen
Haushaltskunden mit einem Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden
Gas steigen die Netzentgelte ab 1. Jänner 2016 im bundesweiten
Schnitt um mehr als sieben Prozent. Das hat die
Regulierungskommission der E-Control heute, Mittwoch, beschlossen.
Für einen Haushalt ergibt das Zusatzkosten von 18 Euro im Jahr. Die
Netzentgelte machen je nach Bundesland ein Viertel bis ein Drittel
der gesamten Gasrechnung aus, der Rest entfällt auf die Energiekosten
für die Gaslieferung sowie Steuern und Abgaben. Die neuen
Netzentgelte werden in den nächsten Tagen im Bundesgesetzblatt
veröffentlicht. 2015 erhöhten sich die Gasnetzentgelte im Schnitt um
0,82 Prozent.

Netzentgelte steigen aufgrund warmer Wintermonate 2014

Die Netzentgelte steigen per Jänner 2016, da die Gaskunden aufgrund
der warmen Wintermonate 2014 deutlich weniger Gas verbrauchten. 2014
ist das Referenzjahr für die neuen Entgelte. Der geringere
Gasverbrauch hat zwar 2014 zu allgemein geringeren Gaskosten geführt,
ein warmer Winter führt aber in Folgejahren zu höheren Netzentgelten.
Denn für die Gasinfrastruktur fallen unabhängig vom Verbrauch Kosten
an, diese Kosten müssen den Gasnetzbetreibern abgegolten werden. In
Summe macht ein warmer Winter die Einsparungen durch niedrigere
Kosten für das bezogene Gas die in der Folge höheren Netzkosten aber
mehr als wett. „Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten versucht,
die Belastungen möglichst gering zu halten“, sagt E-Control-Vorstand
Martin Graf. So hat die E-Control durch eine entsprechende Verteilung
der Mindererlöse Kostensteigerungen abgefedert.

Höhe der Gasnetzentgeltsteigerungen je nach Bundesland
unterschiedlich

Die Steigerung der Gasnetzentgelte für Haushalte ist je nach
Bundesland unterschiedlich. In Tirol steigen die Gasnetzentgelte für
Haushalte um 11,5 Prozent, in Wien um 10,8 Prozent, in Vorarlberg um
4,5 Prozent und in Salzburg um 3,1 Prozent. Die Ursachen dafür sind
verschieden. In Tirol beispielsweise tätigt der Netzbetreiber TIGAS
seit mehreren Jahren umfangreiche Investitionen in eine Erweiterung
des Erdgasnetzes. Dadurch soll künftig mehr Gas abgesetzt werden und
dadurch die Netzkosten für Kunden sinken.

Entgeltsteigerungen bei Großkunden

Auch für einen typischen Großkunden mit einem Jahresverbrauch von
90.000.000 Kilowattstunden kommt es in weiten Teilen Österreichs zu
Teuerungen. Besonders hoch sind die Entgeltsteigerungen für
Großkunden in Niederösterreich und Oberösterreich. In diesen
Netzbereichen gab es besonders hohe Verbrauchsrückgänge bei
Großkunden. Allerdings sind die Netzentgelte in diesen Netzbereichen
weiterhin niedriger als im Rest Österreichs. Entlastend für die
Kunden wirkt überdies der niedrige Erdgaspreis, der teilweise auch
auf den reduzierten Bedarf zurückzuführen ist. Die durch den
geringeren Verbrauch hervorgerufene Netzentgeltsteigerung wird damit
durch Energiepreisreduktionen mehr als nur kompensiert werden.

Gaslieferantenwechsel spart bis zu 470 Euro im Jahr

Um die Gasrechnung trotz höherer Netzentgelte zu senken, empfiehlt
die Regulierungsbehörde den Wechsel des Gaslieferanten. Kunden können
ihren Gaslieferanten frei aussuchen, ein Haushalt in Wien kann
mittlerweile zwischen 18 verschiedenen Gaslieferanten wählen. Ein
Durchschnittshaushalt spart mit dem Wechsel vom angestammten
Versorger zum günstigsten Gaslieferanten derzeit bis zu 470 Euro im
Jahr inklusive Neukundenrabatt. Den günstigsten Gasanbieter finden
Konsumenten in wenigen Minuten online mit dem Tarifkalkulator der
E-Control (www.e-control.at/tarifkalkulator) oder über die Hotline
der E-Control (0810 10 25 54; 4,40 Cent pro Minute). Der Wechsel kann
bei den meisten Lieferanten mittlerweile bequem online erledigt
werden. Gewechselt wird nur der Gaslieferant, der Netzbetreiber
bleibt abhängig vom Wohnort immer derselbe und kann nicht gewechselt
werden.

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