- 16.12.2015, 13:30:48
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Preiner: Landwirtschaft in Österreich – Mut zur Veränderung? =
Wien (OTS/SK) - Ein Umdenken und rasches Handeln fordert
SPÖ-Landwirtschaftssprecher Erwin Preiner von Landwirtschaftsminister
Rupprechter und den LandwirtInnen. Es müssen Maßnahmen gesetzt
werden, die den landwirtschaftlichen Familienbetrieben das
wirtschaftliche Überleben sichern mit dem Ziel, den KonsumentInnen
auch weiterhin qualitativ hochwertige Lebensmittel anzubieten.
Preiner sieht in einer Ausweitung der konventionellen
Massenproduktion von Milch, Schweine- und Rindfleisch den falschen
Weg. „Da können wir mit den industrieähnlichen Großbetrieben zum
Beispiel in Deutschland, Dänemark, den Niederlanden und Polen nicht
mithalten. Die Folge ist ein steter Preisverfall und das Zusperren
bäuerlicher Familienbetriebe. Gerade diese sind es, die mit großem
persönlichen Einsatz hochwertige Lebensmittel produzieren, zur
Landschaftspflege und –erhaltung viel beitragen und so auch den
Tourismus in ländlichen Regionen ankurbeln“, sagte Preiner heute,
Mittwoch, im Unterausschuss des Landwirtschaftsausschusses. ****
Preiner fordert daher den raschen Ausbau der Bio-Landwirtschaft und
auch ein Umdenken in der Förderstruktur, zum Beispiel einen
Kraftfutterausgleich in der Schweine- und Rinderhaltung. „Turbokühe
mit bis zu 10.000 kg Milchleistung pro Jahr können keine Zukunft
sein“, so der SPÖ-Landwirtschaftssprecher. Mehr Qualität vor
Quantität hat durch das Bestbieterprinzip, das im Nationalrat am 10.
Dezember 2015 einstimmig beschlossen wurde, auch in der
Landwirtschaft Einzug gehalten. Es muss nun rasch umgesetzt werden.
Handlungsbedarf sieht Preiner auch beim AMA-Gütesiegel: „Wo
Österreich drauf steht, muss auch Österreich drinnen sein. Daher
braucht es eine ehrliche und transparente Produktinformation“, so
Preiner. Denn: Der Kunde ist König und darf nicht übervorteilt
werden. Preiner spricht sich dafür aus, verstärkt zu regionalen
Produkten zu greifen. Dadurch bleibt die Wertschöpfung in der Region,
Arbeitsplätze werden geschaffen. Noch dazu sind die Lebensmittel
garantiert GVO-frei im Anbau. Beim Kauf von Importwaren weiß man das
oftmals nicht. „Faire Preise für ProduzentInnen und KonsumentInnen
ist die Devise“ so Preiner abschließend. (Schluss) mb/rm/mp
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