Sozialversicherung muss gemeinsam weiterentwickelt und zukunftsfit gemacht werden
Utl.: Sozialversicherung muss gemeinsam weiterentwickelt und
zukunftsfit gemacht werden =
Wien (OTS) - Der Verbandsvorstand des Hauptverbandes der
österreichischen Sozialversicherungsträger hat in seiner heutigen
Sitzung einstimmig Ulrike Rabmer-Koller zu seiner neuen Vorsitzenden
gewählt. Sie tritt damit die Nachfolge von Peter McDonald an, der im
Oktober 2015 ÖVP-Generalsekretär wurde. Der Verbandsvorstand ist mit
der Wahl der Vorsitzenden wieder komplett. Rabmer-Kollers
Stellvertreter bleiben mit Bernhard Achitz und Martin Schaffenrath
unverändert.
Mit Ulrike Rabmer-Koller bekleidet erstmals eine Frau diese führende
Funktion in der österreichischen Sozialversicherung. Die aus
Oberösterreich stammende Unternehmerin – sie ist geschäftsführende
Gesellschafterin der Bau- und Umwelttechnikfirma Rabmer aus Altenberg
bei Linz – engagiert sich darüber hinaus seit Jahren für die
Interessen der Wirtschaft im Bundesland und seit Ende Mai 2015 auch
bundesweit in ihrer Funktion als Vizepräsidentin der
Wirtschaftskammer Österreich. Auf europäischer Ebene ist
Rabmer-Koller Vizepräsidentin der UEAPME (Europäische Union des
Handwerks und der Klein- und Mittelbetriebe).
„Ich bedanke mich für das Vertrauen, das mir der Vorstand
entgegengebracht hat und freue mich auf diese neue Aufgabe“, so
Ulrike Rabmer-Koller am Rande der Vorstandssitzung. „Vorrangig geht
es mir um eine weitsichtige Weiterentwicklung des österreichischen
Gesundheitssystems, welches von 90 % der Bevölkerung als positiv
beurteilt wird. Der internationale Vergleich zeigt aber, dass es gut
ausgebaut, aber relativ teuer ist. Der Hauptverband bündelt die
Interessen aller Versicherten und muss ein aktiver Player sein, wenn
es um Reformen und damit die langfristige Finanzierbarkeit der
Gesundheitsversorgung geht.“
Als inhaltliche Schwerpunkte nennt die neue Verbandsvorsitzende die
stärkere Orientierung auf die Versicherten bzw. PatientInnen und
nicht auf Institutionen. Das Gesundheitssystem brauche auch mehr
Transparenz, mehr Qualitätswettbewerb und Innovationen im Interesse
der PatientInnen. Weiters gehe es um einen stärkeren Fokus auf
Prävention. „Zahlreiche Studien belegen, dass es langfristig
günstiger kommt und mehr Lebensqualität bringt, Krankheiten zu
vermeiden anstatt sie nur zu heilen. Wir müssen also weg von der
reinen Reparatur-Medizin hin zur Prävention und Förderung der
Eigenvorsorge sowie der gesundheitlichen Selbstverantwortung”, so
Ulrike Rabmer-Koller weiter. Wesentlich für die Zukunftsfähigkeit des
Gesundheitssystems sei vor allem auch die Steigerung der Effizienz.
„Als Unternehmerin weiß ich, dass man aufs Geld schauen, sich laufend
weiterentwickeln und den Kunden in den Mittelpunkt stellen muss.
Diese Grundregeln gelten auch in der Sozialversicherung, wo die
Beitragsgelder bestmöglich und zukunftsorientiert eingesetzt werden
müssen und die Versicherten zurecht Top-Versorgung erwarten können“,
erklärt Rabmer-Koller. Das sei nur zu schaffen, wenn man das System
effizient gestalte, Doppelgleisigkeiten abbaue, Innovationen zulasse
und bereit sei, über Grenzen hinauszudenken.
„Gemeinsam können wir vieles schaffen, alleine aber nichts“, ist
Rabmer-Koller überzeugt. „Wenn wir das solidarische System der
österreichischen Sozialversicherung für kommende Generationen
erhalten wollen, dann muss jeder Player bereit sein, über die reinen
Einzelinteressen hinaus zu denken und Kompromisse einzugehen. Meine
und unsere Aufgabe wird es sein, Wege und Lösungen zu finden, die
Gesundheitsversorgung langfristig abzusichern.“
Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist
das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall-
und Pensionsversicherung Österreichs. Die Sozialversicherung
garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und
Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere
Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,5 Millionen Menschen
anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige).
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