- 11.12.2015, 17:07:09
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VP-Kugler: Bei der Hospizversorgung ist Wien Schlusslicht
Auch bei Maßnahmen gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution hat Wien Nachholbedarf
Utl.: Auch bei Maßnahmen gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution
hat Wien Nachholbedarf =
Wien (OTS) - „Zwei Schlüsselthemen kommen im Bereich Gesundheit der
Stadt Wien leider zu kurz. Bei der Hospizversorgung ist Wien
Schlusslicht und auch hinsichtlich Maßnahmen gegen Menschenhandel und
Zwangsprostitution hat Wien Nachholbedarf“, so ÖVP Wien Gemeinderätin
Gudrun Kugler in der heutigen Budgetdebatte.
Wien ist bekanntermaßen eine Ziel- und eine Transitstadt für
Menschenhandel. Die meisten Opfer sind Frauen und Mädchen, die
sexuell ausgebeutet werden. Vielen Opfern wird ein Job in Wien
versprochen. Wenn sie dann aber hier sind, rasselt die Falltür ins
Schloss. „Der Bericht „Trafficking in Human Persons“ des US-State
Departments für 2015 attestiert Österreich, dass wir das Problem
verstanden haben und auf einem guten Weg sind. Er sagt aber weiter,
dass wir noch viel mehr tun könnten“, so Kugler weiter.
Daher sollten laut Empfehlungen des State Departements Initiativen
ergriffen werden, um die Nutzer des Prostitutionsangebots für das
Thema Menschenhandel und Zwangsprostitution zu sensibilisieren, sowie
ein spezielles Unterstützungsprogramm lanciert werden, um
Kinderprostitution zu verhindern. Darüber hinaus braucht es eine
Sensibilisierung bei den Beschäftigten in den
Gesundheitseinrichtungen. "Dass es laut der grünen Mandatarin Birgit
Hebein in dieser Hinsicht kein Problem gibt und genug getan wird, ist
falsch. Jede weitere Initiative ist zu begrüßen, um hier konkrete
Hilfestellungen zu bieten. So wäre es auch sinnvoll, bei den
regelmäßigen Untersuchungen der Prostituierten Psychologen
beizuziehen, die Opfer auch identifizieren können", so Kugler weiter.
Ein weiteres Thema ist das Thema der Hospiz- und Palliativversorgung
in Wien. Im Bereich der Hospizversorgung ist Wien Schlusslicht, da
wesentliche Versorgungsbausteine fehlen. Unter Einbeziehung namhafter
Vertreterinnen und Vertreter der medizinischen Wissenschaft sowie der
Expertinnen und Experten aus anerkannten sozialen und konfessionellen
Organisationen und Selbsthilfegruppen sollen Versorgungslücken, wie
stationäre Hospizbetten für Erwachsene und Kinder, Tageshospize und
die Finanzierung von Koordinatoren und Schulung mobiler Hospizteams,
geschlossen werden.
„Dies sind zwei Beispiele von Anliegen, die im Budget und der Politik
der Stadt Wien mehr Aufmerksamkeit verdienen würden und leider
aktuell zu kurz kommen. Darum können wir dem Budget nicht zustimmen“,
so Kugler abschließend.
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