- 10.12.2015, 11:44:47
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Wiener Gemeinderat zum Budget 2016 (2)
Generaldebatte
Utl.: Generaldebatte =
Wien (OTS/RK) - GR Mag.a Beate Meinl-Reisinger, MES (NEOS)
 kritisierte, dass die Stadt ihre „Schuldenpolitik“ mit dem
 vorliegenden Budgetvoranschlag fortsetzen würde. Diese Schulden
 würden „auf Kosten der jungen Menschen in dieser Stadt“ gemacht. Den
 größten Anstieg unter dem Posten des Budgets gebe es bei den Ausgaben
 für Beamtenpensionen und für einen „aufgeblähten Verwaltungsapparat“.
 Außerdem kritisierte Meinl-Reisinger mangelnde Transparenz bei
 Förderungen für Vereine. Sie reichte einen Antrag betreffend die
 Einrichtung einer zentralen Förderdatenbank der Stadt sowie einen
 Antrag betreffend ein neues Wiener Förderungsgesetz sowie betreffend
 Stärkung der Kompetenzen des Stadtrechnungshofes ein.
StR Mag. Gernot Blümel, MBA (ÖVP) mahnte, dass die Stadt kein
 Einnahmen- sondern ein Ausgabenproblem habe. Zwar seien Gebühren
 gestiegen, aber die Ausgaben Wiens jedoch umso mehr. Der Weg der
 Stadtregierung aus der Krise hinaus zu investieren, sei der falsche.
 Griechenland und Kärnten hätten gezeigt, dass Staaten oder
 Bundesländer nicht „Schulden ohne Grenzen machen können“. Am Ende
 müsse der Steuerzahler die Schulden begleichen. Einsparungspotential
 ortete Blümel bei der nicht vollzogenen Beamtenpensionsreform, durch
 Reduktion von Frühpensionierungen und bei den hohen Kosten von
 Krankenständen im Magistrat und bei „Fehlplanungen“ von öffentlichen
 Projekten bei denen "regelmäßig" Baukosten überzogen würden. Außerdem
 müsse man Förderungen besser kontrollieren, was der Fall von
 islamischen Kindergärten aktuell zeige.
GR David Ellensohn (Grüne) sagte, die Aufgabe der bald zwei
 Millionen EinwohnerInnen zählenden Stadt sei es, „ein gutes Leben für
 alle zu ermöglichen“. Dazu investiere Wien in Gesundheit, Bildung und
 Wohnen. Die Opposition hingegen wolle „nur Geld sparen“. Wenn die
 Opposition „die 365-Euro-Jahreskarte, den Gratiskindergarten
 streichen und Ausgaben im Sozialbereich zum Beispiel bei der
 Mindestsicherung zurückfahren will", solle sie das offen sagen,
 "damit wir wissen woran wir sind“. Auch die Flüchtlingskrise koste
 Geld, die Stadt investiere aber in Integration. Es sei eine Frage des
 Anstandes, Menschen, die nach Wien flüchteten, aufzunehmen.
Vizebürgermeister Mag. M.A.I.S. Johann Gudenus (FPÖ) meinte, das
 Budget bringe „mehr Schulden, mehr Arbeitslosigkeit und mehr Armut“.
 Gudenus ortete eine „falsche Willkommenskultur“ was Flüchtlinge
 betreffe. Die Politik der Stadt fördere nur „illegale
 Masseneinwanderung“ und „Zuwanderung ins Sozialsystem“. Kommunale
 Investitionen würden zurückgefahren, dafür steige die Zahl der
 MindestsicherungsempfängerInnen. Außerdem rutsche Wien in
 internationalen Rankings als Wirtschaftsstandort und Forschungsstadt
 ab. Im Budget sei kein Trend gegen diesen Abstieg erkennbar.
(Forts.) ato/fis
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