• 10.12.2015, 09:03:22
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Behindertenanwalt Erwin Buchinger: „Gesichertes Faktenwissen über Gründe für Schwangerschaftsabbrüche ist wichtig!“

Wien (OTS) - Um mehr über die Zusammenhänge zwischen Ängsten wegen
Behinderungen und Schwangerschaftsabbrüchen zu erfahren, unterstützt
Behindertenanwalt Dr. Erwin Buchinger die Bürgerinitiative „Fakten
helfen!“ der aktion leben.

Österreich ist neben Luxemburg das einzige Land europaweit, das über
keine seriös erhobenen Informationen zu Schwangerschaftsabbrüchen
verfügt. „Wir wissen daher auch nicht, wie viele
Schwangerschaftsabbrüche wegen einer möglichen Behinderung des Kindes
nach Ablauf der Drei-Monats-Frist durchgeführt werden und wie viele
Spätabbrüche es gibt“, stellt Mag. Martina Kronthaler,
Generalsekretärin der aktion leben österreich, fest.

„Fakten helfen!“ online zustimmen

Mit der Bürgerinitiative „Fakten helfen!“ fordert der unabhängige
Verein die politisch Verantwortlichen auf, endlich eine anonymisierte
Statistik und Motivenerforschung über Schwangerschaftsabbrüche
einzuführen. Dieser Forderung kann derzeit online über
www.fakten-helfen.at zugestimmt werden.

Vorurteile und Befürchtungen

Behindertenanwalt Erwin Buchinger unterstützt die Bürgerinitiative
„Fakten helfen!“ mit seiner Zustimmung und einem Testimonial: „Ich
vermute, dass die Entscheidung zu einem Schwangerschaftsabbruch bei
einer zu erwartenden Behinderung des Kindes oftmals von den
gesellschaftlich bestehenden Vorurteilen gegenüber Menschen mit
Behinderungen und von vielen Befürchtungen geprägt ist.“

Wissen: Basis für Prävention!

Für Prävention und Aufklärung, aber auch für weitere gezielte
Maßnahmen wäre es sehr wichtig, über diese Zusammenhänge mehr
gesichertes Faktenwissen zu erhalten, ist Buchinger überzeugt:
„Gerade als Behindertenanwalt verstehe ich, dass sich werdende Eltern
intensiv damit auseinandersetzen, was eine mögliche Behinderung ihres
Kindes für dessen Leben und für ihr eigenes Leben bedeutet.“ Es
mangle aber am Ausbau von Beratungs- und Unterstützungsstrukturen für
behinderte Menschen, insbesondere für Kinder. Eltern würden dadurch
oftmals zusätzliche Belastungen erfahren, kritisiert Buchinger.

Vielfalt beginnt am Lebensanfang

Der Behindertenanwalt verweist auf einen eklatanten Widerspruch: „Wie
passt es mit dem politischen und gesellschaftlichen Bekenntnis zu
einer inklusiven Gesellschaft zusammen, in der Menschen mit
Behinderungen selbstverständlich Platz haben, wenn am Beginn des
Lebens Bedingungen geschaffen werden, die dieser Gesellschaft der
Vielfalt widerstreiten?“
Das Testimonial von Dr. Erwin Buchinger sowie alle Infos zur aktion
leben-Bürgerinitiative finden Sie auf www.fakten-helfen.at.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AKL

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