- 08.12.2015, 11:22:30
- /
- OTS0038 OTW0038
Klimaschutzindex stellt Österreichs Klimapolitik schlechtes Zeugnis aus
Nur noch Rang 45 von 61 – ambitionierte Energie- und Klimastrategie und mehr Mittel für internationale Klimafinanzierung gefordert
Utl.: Nur noch Rang 45 von 61 – ambitionierte Energie- und
Klimastrategie und mehr Mittel für internationale
Klimafinanzierung gefordert =
Wien/Paris (OTS) - Wien, am 8. Dezember 2015 - Heute wurde der
Klimaschutz Performance Index von Germanwatch präsentiert, der
Treibhausgasemissionen, Trends und die Klimaschutzpolitik
verschiedener Länder vergleicht. Österreichs Klimapolitik wird dabei
kein gutes Zeugnis ausgestellt, es reicht nur noch für Platz 45 von
61, eine Verschlechterung um sechs Plätze gegenüber dem Vorjahr. Vor
allem die negative Bewertung der Klimapolitik ist dafür
ausschlaggebend: „Die Klimapolitik Österreichs ist wahrlich kein
Aushängeschild. Anstatt sicherzustellen, dass wir unseren fairen
Beitrag leisten, hat die Bundesregierung das Jahr 2015 praktisch
ungenutzt verstreichen lassen und keine einzige substantielle
Initiative auf den Boden gebracht. Es braucht jetzt eine
ambitionierte Energie- und Klimastrategie und mehr Mittel für die
internationale Klimafinanzierung“, so Johannes Wahlmüller,
Klimasprecher von GLOBAL 2000.
Hohe Treibhausgasemissionen pro Kopf
Zwar hat Österreich im internationalen Vergleich relativ gute Werte
erreicht, was den Anteil erneuerbarer Energie und die
Energieeffizienz angeht, negative Werte verzeichnete Österreich aber
beim Niveau der Treibhausgasemissionen pro Kopf, beim
Energieverbrauch insgesamt und insbesondere bei der Bewertung der
nationalen und internationalen Klimapolitik. Österreich hat ein
schwaches Klimaziel bis 2020, trotzdem besteht eine Ziellücke im Jahr
2020, eine langfristige Energie- und Klimaschutzstrategie fehlt
völlig. Negativ bewertet wurde aber auch die mangelhafte Umsetzung
des Energieeffizienzgesetzes, Kürzungen bei der Förderung der
thermischen Sanierung und der im internationalen Vergleich niedrige
Beitrag Österreichs für den Green Climate Fund und die internationale
Klimafinanzierung insgesamt.
Vorreiter Dänemark
Wie schon in den letzten Jahren führt Dänemark den Index auf dem
vierten Platz an. Dänemark punktet vor allem durch den konsequenten
Ausbau erneuerbarer Energie. Auf den hinteren Rängen befinden sich
Länder wie Japan auf Platz 58, Australien auf Platz 59 und Saudi
Arabien auf Platz 61. Um einige Plätze verbessert haben sich sowohl
die USA (Platz 34), wo die Entscheidung, die Keystone-Pipeline nicht
zu bauen, positiv bewertet wurde als auch China (Platz 47), wo für
2015 erwartet wird, dass der Kohleverbrauch um 6 % zurückgeht. Indien
rangiert auf Platz 25, wobei hier die verstärkten Anstrengungen beim
Ausbau erneuerbarer Energie und der Steigerung der Energieeffizienz
positiv bewertet wurden.
Den Index finden Sie unter:
https://www.global2000.at/sites/global/files/CCPI-2016-Results-Emborg
oed.pdf
Die Score Card für Österreich finden Sie hier:
https://www.global2000.at/sites/global/files/CCPI2016_Scorecard_Austr
ia_nc.pdf
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GLL