- 07.12.2015, 09:05:41
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Schluss mit den Beschönigungen!
Offiziersgesellschaft verlangt Sofortmaßnahmen für das Bundesheer
Utl.: Offiziersgesellschaft verlangt Sofortmaßnahmen für das
Bundesheer =
Wien (OTS) - Jetzt ist es offensichtlich: Der Grenzeinsatz lähmt das
Bundesheer. Der Präsident der ÖOG, Oberst Erich Cibulka, zeigt sich
erschüttert: „Wir sehen die dramatischen Folgen jahrelanger
Sparpolitik. Diese Situation verlangt sofortiges Handeln und darf
keinesfalls schöngeredet werden.“
Strategische Handlungsreserve der Republik schon aufgebraucht?
Wenn eine Armee 14.000 Tagesportionen Verpflegung als Herausforderung
sieht, wie soll dann eine Mobilmachungsstärke von 55.000 Soldaten
über eine längere Einsatzdauer verpflegt werden? Wenn das Bundesheer
für den Einsatz von rund 1.500 Mann bereits alle Kräfte bündeln muss,
dann ist das der Beweis dafür, dass das Auflösen von Einheiten und
Kasernen ein schwerer Fehler ist. Weitere Personalreduzierungen
werden das Problem verschlimmern, wenn nicht massiv in den Aufbau und
die Einsatzfähigkeit der Miliz investiert wird. Nach der überstürzten
Ausscheidung von unzähligen Fahrzeugen kommen die jetzt stolz
verkündete Neubeschaffungen zu spät und sind unzureichend. Natürlich
hat der aktuelle Assistenzeinsatz Priorität. Aber wenn bei dieser
kleinen Einsatzdimension bereits Übungen abgesagt werden müssen,
Katastropheneinsätze in Frage gestellt sind und Rekruten in ihrer
Waffengattung nicht ordnungsgemäß ausgebildet werden können, dann ist
das die Bankrotterklärung der Wehrdienstreform, für die sich die
österreichische Bevölkerung 2013 entschieden hat.
Es ist daher höchst an der Zeit, eine Trendwende herbeizuführen, wie
sie durch alle im Parlament vertretenen Parteien in einem
Entschließungsantrag bereits eingemahnt wurde.
Um die Sicherheit der Bevölkerung umfassend und dauerhaft
gewährleisten zu können und dem Volksentscheid von 2013 Rechnung zu
tragen, fordert die ÖOG daher unverzüglich einen Stopp der geplanten
Reduzierungen, eine Aufstockung der geplanten Mittel, eine
vorgezogene Beschaffung des erforderlichen Geräts und ein energisches
Fortsetzen der GWD-Reform.
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