• 02.12.2015, 09:49:53
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Ostermayer, Rupprechter: Gratulation an Spanische Hofreitschule

Aufnahme der klassischen Reitkunst ins UNESCO-Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes – Gürtler: Hoch erfreut über internationale Ehrung

Utl.: Aufnahme der klassischen Reitkunst ins UNESCO-Verzeichnis des
immateriellen Kulturerbes – Gürtler: Hoch erfreut über
internationale Ehrung =

Wien (OTS) - "Mit der klassischen Reitkunst der Spanischen
Hofreitschule wurde heute eine österreichische Kulturtradition mit
dem Weltkulturerbe-Status der UNESCO ausgezeichnet. Die Reitkunst ist
eine seit Jahrhunderten gelebte Tradition, auf die wir zu Recht stolz
sein können", freute sich Kulturminister Josef Ostermayer über die
Aufnahme der 450 Jahre alten kulturellen Ausdrucksform, die bis heute
von Reitergeneration zu Reitergeneration mündlich weitergegeben wird.
"Die Aufnahme ist eine wichtige Würdigung und Anerkennung unserer
kulturellen Vielfalt. Gleichzeitig ist es aber auch eine
Verpflichtung für uns, dieses wertvolle Kulturerbe weiter zu pflegen,
zu erhalten und zugänglich zu machen."

Auch Bundesminister Andrä Rupprechter gratulierte zu dieser hohen
Auszeichnung: "Rechtzeitig zum 450 Jahre Jubiläum würdigt die UNESCO
die klassische Reitkunst der Spanischen Hofreitschule. Ich freue
mich, dass diese Tradition durch die Aufnahme in die Kulturerbe-Liste
geehrt wird", betonte Rupprechter, zu dessen Ressort die
Hofreitschule mit ihrer Lipizzaner-Zucht gehört. Der Minister
verweist auf die wichtige Rolle der Hofreitschule für Österreich:
"Die Reitkunst ist von unschätzbarem Wert für das Tourismusland
Österreich und daher auch ein bedeutender Faktor für unsere
Wirtschaft. Der Großteil der jährlich rund 300.000 Besucherinnen und
Besucher der Spanischen Hofreitschule sind internationale Gäste.
Durch die weltweiten Tourneen werden unsere Lipizzaner und ihre
Reiter zu kulturellen Botschaftern Österreichs."

Die Generaldirektorin der Spanischen Hofreitschule, Elisabeth
Gürtler, über die Würdigung der UNESCO: "Ich freue mich sehr über
diese internationale Auszeichnung, die einmal mehr die Besonderheit
dieses einzigartigen österreichischen Kleinods zeigt - der ältesten
Reitschule der Welt mit ihren Bereitern und weltberühmten
Lipizzanern, die die klassische Reitkunst der Hohen Schule seit
Jahrhunderten in Wien pflegen und für die Zukunft bewahren. Die
Spanische Hofreitschule ist Teil der Identität Wiens, Teil der
Identität Österreichs. Sie repräsentiert eine Tradition des Landes,
die seit der k.u.k. Monarchie besteht. Das tägliche harmonische
Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier und die Ausbildung und
Qualifikation auf höchstem Niveau hat die österreichische Kunst zu
Pferd – auf und über der Erde – schon vor langer Zeit über die
heimischen Grenzen hinweg bekannt gemacht. Das ehrt nun auch die
UNESCO - ein großartiger Abschluss unseres erfolgreichen
450-Jahr-Jubiläums."

Der zweimal pro Jahr tagende Fachbeirat setzt sich unter dem Vorsitz
von Eva Nowotny, Präsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission,
aus Vertretern fünf heimischer Ministerien, Kulturabteilungen aller
Bundesländer sowie zehn Wissenschafterinnen und Wissenschaftern aus
verschiedenen Fachbereichen zusammen. Insgesamt sind bisher 155
Staaten dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen
Kulturerbes beigetreten. Auf der internationalen repräsentativen
UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit stehen 314
immaterielle kulturelle Ausdrucksformen aus allen Weltregionen. Die
weitaus meisten Einträge verzeichnet China, gefolgt von Japan und
Südkorea. Österreich ist auf dieser Liste mit den Elementen
"Falknerei" und "Fasnacht in Imst – Schemenlaufen" vertreten. Über
den Antrag zur Aufnahme der klassischen Reitkunst der Spanischen
Hofreitschule wurde heute entschieden.

Seit 2003 wird der Vielfalt an gelebter Traditionen auch
international Aufmerksamkeit geschenkt. Mit der Sichtbarmachung von
und der Bewusstseinsbildung für immaterielles Kulturerbe kann ein
wertvoller Beitrag zu dessen Erhaltung geleistet werden. Mehr noch
als historische Bauwerke oder Landschaften tragen diese mündlichen
Traditionen zur Identitätsstiftung von Gemeinschaften bei. Regionale
Bräuche und lokales Wissen gewinnen gerade im Zeitalter der
Globalisierung stark an Bedeutung. Bisher haben 163 Staaten das
UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes
Übereinkommen ratifiziert.

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