• 28.11.2015, 14:09:05
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Die sieben Todsünden des Konsums

Wenn einkaufen gefährlich wird

Utl.: Wenn einkaufen gefährlich wird =

Wien (OTS) - Heute Samstag, dem internationalen „Kauf-nix-Tag“ in
Österreich, machten AktivistInnen der Umweltschutzorganisation GLOBAL
2000 und der entwicklungspolitischen Organisation Südwind auf das
Konsum - bzw. Wegwerfverhalten der ÖsterreicherInnen mit Aktionen in
Wien, Graz und Salzburg aufmerksam.
„Bei der Herstellung vieler Produkte, die wir tagtäglich im
Supermarkt kaufen, werden Arbeits- und Menschenrechte verletzt“, so
Stefan Grasgruber-Kerl, Kampagnenbereichsleiter von Südwind. Er
erklärt: „Um unseren Durst nach Orangensaft zu stillen, werden
Menschen auf Plantagen in Brasilien mit Hungerlöhnen abgespeist, fürs
süße Schokomüsli müssen Kinder in Afrika die Kakaobohnen mit
gefährlichen Macheten pflücken – das ist bitter!“.

„Kinderarbeit ist im größten Kakao-Produktionsland in der
Elfenbeinküste für 200.000 Kinder traurige Realität. Wir fordern die
Schokohersteller und Supermärkte auf, ihre Verantwortung für faire
Arbeitsbedingungen der Erwachsenen wahrzunehmen und die Kinderarbeit
zurückzudrängen“, ergänzt die Landarbeiter-Gewerkschafterin und
Expertin für Kinderarbeit Marie Jeanne Nzore Kombo aus der
Elfenbeinküste, die auf ihrer Vortragsreise durch sechs europäische
Länder bei den AktivistInnen auf der Mariahilferstraße Station
machte.

Aber auch auf Kosten von Tieren und Umwelt wird produziert und
konsumiert. „Für den Dosenthunfisch, werden Umwelt und Fischbestände
ausgebeutet, riesige Palmölplantagen in Indonesien zerstören
Artenvielfalt und die Existenzgrundlage der Menschen, die
konventionelle Fleischindustrie führt zu Massentierhaltung und
Krankheiten“, fährt Martin Wildenberg von GLOBAL 2000 fort.
„Zusätzlich zur Herstellung ist auch die Verschwendung von
Lebensmitteln in Massen besorgniserregend“, ergänzt der Aktivist
Fridtjof Sobanski vom Global 2000 Umweltkulturpraktikum und betont:
„Jährlich landen alleine in Wien 40 Kilogramm Lebensmittel im Müll,
das entspricht jener Menge an Brot, die in Graz täglich verbraucht
werden.“
Aus diesen Gründen haben GLOBAL 2000 und Südwind heute mit einer
Fotoaktion auf der Wiener Mariahilfer Straße Aufsehen unter den
PassantInnen erregt. Als Sensenmänner und – frauen machten sie auf
sieben „Todsünden des Konsums“ (Sklaverei-Orangensaft, Kinderarbeit
-Schokolade, Massentierhaltung -Fleisch, Landraub - Palmöl,
Ausbeutung – Thunfisch, sowie Lebensmittelverschwendung und
Umweltgifte) aufmerksam.

„Wir haben den „Kauf-nix-Tag“ in Österreich genutzt, um die Menschen
zum Nachdenken anzuregen. Produkte, die wir jeden Tag ganz
automatisch im Supermarkt kaufen, fallen nicht vom Himmel – ihre
Herstellung hat oft negative Auswirkungen“, so Grasgruber-Kerl. „Wir
setzen uns für faire Arbeitsbedingungen und einen
verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen ein und
fordern das von den europäischen Supermärkten mittels einer Petition,
die https://www.global2000.at/ausgepresst unterschrieben werden
kann“, erklärt Wildenberg die Aktion. „Wenn sich eine kritische Masse
diesen Forderungen anschließt und selber bewusst konsumiert, werden
wir eines Tages vielleicht keinen „Kauf-nix-Tag“ mehr brauchen“,
hoffen die OrganisatorInnen.

Pressefotos unter:
https://www.flickr.com/photos/global2000
Petition zum Unterschreiben:
https://www.global2000.at/ausgepresst
Mehr Infos zum Projekt:
www.supplychainge.org
Videospot zum Projekt SupplyChainge:
https://www.youtube.com/watch?v=cH_ZMsfQLog

Das Projekt „Supply Cha!nge – Make Supermarkets Fair!“ wird mit
finanzieller Unterstützung der Europäischen Kommission und der
Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit durchgeführt. Die darin
vertretenen Standpunkte geben die Ansicht von Südwind und GLOBAL 2000
wieder und stellen somit in keiner Weise die offizielle Meinung der
Europäischen Union dar.

Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft: Unter dem Motto des
Europäischen Jahres für Entwicklung macht 2015 auch Österreich auf
die vielseitigen Effekte von Entwicklungszusammenarbeit aufmerksam.
Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit informiert gemeinsam
mit ihren Partnern - unterstützt durch die Europäische Kommission -
über Entwicklungspolitik und fordert zum Mitmachen auf. Auch Sie
können etwas beitragen! http://www.entwicklung.at/eyd2015

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GLL

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