• 26.11.2015, 09:06:43
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Greenpeace zu Kaufnix-Tag: Massenkonsum von Kleidung ist umweltschädlich

NGO ruft zu einem konsumfreien Tag auf

Utl.: NGO ruft zu einem konsumfreien Tag auf =

Wien (OTS) - Der massive Konsum von billig produzierter Kleidung
schadet der Umwelt, betont die Umweltschutzorganisation Greenpeace
anlässlich des morgigen Kauf-Nix-Tages. Die schnelle Produktion der
Kleidung vergiftet Gewässer und Trinkwasser in Ländern wie China,
Pakistan und Mexiko und unterstützt ein Wegwerf-Konsummodell. In
Europa werden jährlich 5,8 Millionen Tonnen Kleidung weggeworfen. Die
NGO ruft daher die österreichische Bevölkerung auf, morgen das Geld
zu sparen und die Umwelt zu schonen.

“Es geht darum, dass Konsumentinnen und Konsumenten ihre Kreditkarten
und Geldbörsen zuhause lassen und an diesem Tag als Zeichen des
Protest gegen den immer intensiver werdenden Konsumismus auf
jeglichen Kauf verzichten,“ sagt Nunu Kaller,
KonsumentInnensprecherin bei Greenpeace in Österreich.
Der Kaufnixtag ist der Tag, an dem in den USA das Weihnachtsgeschäft
offiziell beginnt: Am Tag nach Thanksgiving haben viele
US-AmerikanerInnen frei und die Geschäfte geöffnet. Der Handel lockt
mit besonderen Kampfangeboten. Als Gegenbewegung haben einige
KonsumkritikerInnen vor einigen Jahren den letzten Freitag im
November zum Kaufnix-Tag erkoren.

Der Kaufnix-Tag setzt ein Gegenzeichen. Gerade im Bereich der Mode
wird billige Ware noch billiger auf den Markt geworfen. Das Ergebnis:
Man kauft Kleidung, trägt sie nur wenige Male, und legt sie dann weg,
weil sie entweder schon wieder „out“ ist, oder doch nicht so gut
gepasst hat – kurz: Man kauft viele Dinge, die dann ungetragen im
Schrank hängen. Ein ressourcenschonenderer Kleiderschrank besteht
jedoch aus wenigen, klassischen und qualitativ hochwertigen Stücken:
„Machen wir doch lieber das Beste aus lang haltbarer Kleidung, denn
das ist der erste Schritt in Richtung einer sauberen Lieferkette.
Helft mit, eine Revolution für nachhaltigen Konsum zu starten, indem
wir Qualität über Quantität stellen!“, sagt Kaller.

Dass der übermäßig Konsum von Kleidung auch in Europa ein Problem
ist, zeigt eine kürzlich erschienene Umfrage von Greenpeace
Deutschland: Kleidung wird in Deutschland vielerorts als Wegwerfware
gesehen. Von den rund 5,2 Milliarden Kleidungsstücken in den
Schränken werden 40 Prozent sehr selten oder nie getragen, die Hälfte
der mehr als 1000 Befragten hat noch nie Kleidung zum Schneider
gebracht. Wenn die Befragten Kleidung aussortieren, wandert sie oft
in den Müll. Fast die Hälfte der Befragten hat demnach in den letzten
sechs Monaten Kleidung weggeworfen. „Das geht jedoch zulasten von
Umwelt und Gesundheit, da Kleidung mit Hunderten giftigen Chemikalien
produziert wird“, sagt Kaller abschließend.

In den Sozialen Medien hat Greenpeace unter dem Hashtag
#Imkeepingthis dazu aufgerufen, die alten Lieblingsstücke im
Kleiderschrank zu zeigen und ein Statement gegen den übermäßigen
Konsum von Fast Fashion, die schnelle Produktion von Kleidung,
abzugeben.

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