• 24.11.2015, 10:59:36
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Sozialdemokratische Freiheitskämpfer/innen: Ernst Nedweds Vermächtnis hat nichts von seiner Gültigkeit verloren

Scharfe Kritik an Provokationen bei rassistischer Kundgebung am 21. November

Utl.: Scharfe Kritik an Provokationen bei rassistischer Kundgebung
am 21. November =

Wien (OTS/SK) - Heute, am 24. November, vor zwei Jahren ist der
Bundesvorsitzende der Sozialdemokratischen Freiheitskämpfer/innen,
Opfer des Faschismus und aktiver Antifaschist/inn/en Ernst Nedwed
verstorben. Als Wiener SPÖ-Kommunalpolitiker,
Nationalratsabgeordneter, Freiheitskämpfer und Bildungspolitiker
verschrieb sich Nedwed dem Kampf gegen Neofaschismus,
Rechtsextremismus und Antisemitismus. „Dass dieser Kampf nichts von
seiner Gültigkeit verloren hat, zeigt der rechte Aufmarsch vor dem
Bundeskanzleramt vergangenes Wochenende, bei dem gegen schutzsuchende
Flüchtlinge gehetzt wurde. Rassistische Agitatoren missbrauchten
dabei das Denkmal für Verfolgte der NS-Militärjustiz als Bühne – eine
inakzeptable Provokation und ein Ausdruck der Verachtung gegenüber
den Wehrmachtsdeserteuren“, kritisiert Johannes Schwantner,
Bundesvorsitzender der Freiheitskämpfer/innen. ****

Laut „Offensive gegen Rechts“ fanden sich unter den TeilnehmerInnen
zahlreiche Neonazis, Identitäre und rechte Hooligans. „Rassismus,
Antisemitismus und Hassparolen haben in einer Demokratie nichts
verloren. Umso wichtiger ist es, dass Antifaschistinnen und
Antifaschisten wachsam bleiben und entschlossen für Menschlichkeit
und Solidarität auftreten. Gefragt ist auch eine Politik, die diesen
Umtrieben den Nährboden entzieht“, sagt Gerald Netzl, Wiener
Landesvorsitzender der Freiheitskämpfer/innen. Schwantner und Netzl
erwarten sich künftig mehr Sensibilität bei der Prüfung und
Genehmigung solcher Kundgebungen. „Denk- und Mahnmale an die Opfer
von Faschismus und Krieg sind besonders schützenswert“, machen
Schwantner und Netzl klar.

Die jüngsten Entwicklungen sind alarmierend. Neben Deutschland ist
auch in Österreich ein deutlicher Zuwachs rechtsextremer Gewalttaten
zu verzeichnen. So gab das österreichische Bundesamt für
Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Anfang November bekannt,
dass im Jahr 2015 bereits in den ersten drei Quartalen mehr
rechtsextreme Taten zu verzeichnen waren als im gesamten Vorjahr.

An das Leben und Wirken von Ernst Nedwed erinnert künftig auch der im
Carl Gerold’s Sohn Verlag erschienene Sammelband „Aufrechter Gang in
neuen Zeiten. ERNST NEDWED – Sozialdemokrat, Volksbildner,
Antifaschist“. Der Historiker Wolfgang Neugebauer lud für diesen Band
zahlreiche Persönlichkeiten, die mit Ernst Nedweds Wirken verbunden
waren, ein, die wichtigsten Themen, die Nedwed beeinflusst haben,
noch einmal aufzugreifen und ihre Bedeutung für die Gegenwart
hervorzustreichen. (Schluss) mo/sc

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