- 20.11.2015, 13:27:14
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Bundesheer trainiert Cyber-Abwehr im internationalen Verbund
Klug: „Wir müssen eine passende Antwort auf Cyber-Bedrohungen parat haben.“
Utl.: Klug: „Wir müssen eine passende Antwort auf Cyber-Bedrohungen
parat haben.“ =
Wien (OTS) - Von 16. bis 20 November beteiligte sich das
Österreichische Bundesheer an der internationalen Übung “Cyber
Coalition 2015”. An der NATO-Übung nahmen neben NATO-Staaten und
Partner-Nationen auch Einrichtungen und Organisationen anderer
Staaten teil. Georgien und Japan waren das erste Mal
Übungsteilnehmer.
Für Verteidigungsminister Klug sind derartige Übungen essentiell für
die Weiterentwicklung der Cyber-Abwehrfähigkeiten des Bundesheeres:
„Der digitale Raum hat sich in den vergangenen Jahren zu einem
Kriegsschauplatz entwickelt. Wir müssen die Bedrohungen, die hier auf
uns lauern, ernst nehmen und die passenden Antworten parat haben.“
Bei der „Cyber Coalition 2015“ wurden verschiedene Szenarien
durchgespielt und die nötigen Maßnahmen geübt. Es galt DDoS-Attacken
auf einen Web-Server abzuwehren und den Angreifer dahinter zu
erkennen bzw. erkannte Schwachstellen in den eigenen Systemen zu
beseitigen. Zusätzlich führten die Experten forensische
Untersuchungen durch, um mit den anderen Teilnehmern anhand gemeinsam
zu analysierender Informationen Mittel und Wege zu finden, damit
Angreifer an weiteren Cyber-Attacken gehindert werden konnten.
Bei der Übung werden die Prozesse der Cyber-Abwehrstrukturen des
Bundesheeres zur Vorfallsbearbeitung und Erstellung eines
militärischen Cyber-Lagebildes geprüft. Dadurch können wichtige
Erkenntnisse für die Fähigkeitsentwicklung gewonnen werden.
Gleichzeitig werden die Informationsnetzwerke getestet und optimiert.
Im Hardwarebereich lag der Fokus bei der Übung auf mobilen Endgeräten
wie Tablets und Mobiltelefonen. Dabei mussten Manipulationen durch
Malwareanalysen erkannt und beseitigt werden.
Neben IKT-Experten übten auch Juristen, um Erkenntnisse im nationalen
und internationalen Recht gewinnen zu können. Seitens des
Bundesheeres nahmen das Abwehramt, das Führungsunterstützungszentrum,
die Einsatzsektion im BMLVS, die Militärvertretung Brüssel und
Vertreter der Streitkräfte an der Übung teil. Zusätzlich war auch das
govCert des Bundeskanzleramts beteiligt.
Die Übung besteht seit 2009, geübt wird das Vorgehen bei gravierenden
Vorfällen im Cyber-Raum im multinationalen Informationsaustausch.
Dieses Jahr trainieren 600 Teilnehmer bei der Übung. Das Ziel ist,
Arbeitsprozesse zu vereinfachen und durch die schnelle Koordination
nationaler Experten mit komplexen Cyber-Attacken kontrolliert
umzugehen.
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