- 17.11.2015, 13:09:08
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„DOKeins“ zeigt Werner Bootes „Population Boom“
TV-Premiere der preisgekrönten Kinodoku zum Thema Überbevölkerung am 18. November um 20.15 Uhr in ORF eins
Utl.: TV-Premiere der preisgekrönten Kinodoku zum Thema
Überbevölkerung am 18. November um 20.15 Uhr in ORF eins =
Wien (OTS) - Nach „Plastic Planet“ hat sich Filmemacher Werner Boote
in seinem ebenfalls preisgekrönten Kinodokumentarfilm „Population
Boom“ einem weiteren globalen Thema gewidmet: dem Horrorszenario
Überbevölkerung. In der vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens
unterstützen Produktion aus dem Jahr 2013 bereist der Regisseur die
Erde und fragt: Wer oder was treibt dieses Katastrophenszenario an?
Sind schwindende Ressourcen, giftige Müllberge, Hunger und
Klimawandel Folgen der Überbevölkerung? Wer behauptet eigentlich,
dass auf der Welt zu viele Menschen leben? Und: Wer von uns ist zu
viel? „Population Boom“ feiert im Rahmen von „DOKeins“ am Mittwoch,
dem 18. November 2015, um 20.15 Uhr in ORF eins TV-Premiere.
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Die westliche Welt setzt auf Bevölkerungsreduktion – in den anderen
Ländern. „Wollen wir nichts abgeben von der Energie, den
Lebensmittelreserven, vom Raum, den wir zur Verfügung haben?“, fragt
der Regisseur in seinem Film. In Bangladesch müssen sich 1.000
Menschen einen Quadratkilometer teilen. In der Hauptstadt Dhaka sind
es unglaubliche 46.000. Wem es hier zu voll ist, kann sein Land nur
verlassen, wenn er oder sie richtig viel Geld besitzt – um dann zum
Beispiel in Europa als Wirtschaftsflüchtling zu gelten.
Ob beim Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon, bei einem
Hochzeitspaar in China oder einer indischem Familie im Slum – überall
wird klar: Es gibt nicht zu viele Menschen auf der Erde. Es ist nur
alles ungerecht verteilt unter den Menschen, auch der Platz. Denn
Geld kauft Platz. Autorin und Aktivistin Betsy Hartmann zu den
Ungerechtigkeiten: „Das Pentagon verbraucht so viel Erdöl am Tag wie
das gesamte Land Schweden. Die Ressourcenverteilung ist völlig aus
dem Lot.“ Auch der österreichische Sozialwissenschaftler Wolfgang
Lutz hält die Mär von der Überbevölkerung für reine Politik: „Man
spricht über die Zahl der Menschen, aber nicht über ihre
Fähigkeiten.“
Spätestens jetzt wird klar: Werner Bootes Kinodokumentarfilm von 2013
ist aktueller denn je, denn die Fragen: „Wem gehört unser Land? Wer
darf hier leben? Wer darf an unserem Reichtum teilhaben?“ werden
angesichts aktueller Flüchtlingskrisen mit Hunderttausenden
Schutzsuchenden aus Kriegsgebieten und armen Ländern täglich
gestellt.
Bootes filmische Weltreise auf der Suche nach den Ursachen von
Katastrophenszenarien ist berührend, humorvoll und bringt
verblüffende Erkenntnisse. Ausgezeichnet wurde die Produktion im
Rahmen der Berlinale 2014 als „grünster Film“. Cutterin Emily Artmann
erhielt 2014 für den Schnitt der beeindruckenden Bilder von Dominik
Spritzendorfer eine Nominierung zum Österreichischen Filmpreis.
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