• 16.11.2015, 15:23:27
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WKÖ-Landertshammer: Lehrlingsausbildung nicht schlecht reden!

Österreichische Duale Ausbildung ist weltweit anerkanntes Vorzeigemodell und Grund für niedrige Jugendarbeitslosigkeit

Utl.: Österreichische Duale Ausbildung ist weltweit anerkanntes
Vorzeigemodell und Grund für niedrige Jugendarbeitslosigkeit =

Wien (OTS) - „Es kann nicht im Sinn der Mehrheit jener Jugendlichen
sein, die eine Lehre erfolgreich und zufrieden abschließen, die Duale
Berufsbildung in Österreich schlechtzureden“, betont Michael
Landertshammer, Leiter der Abteilung für Bildungspolitik in der
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), in Bezug auf die von
Gewerkschaften und Arbeiterkammer heute (Montag) getätigte Kritik.
Die Lehrlingsausbildung decke in Österreich eine sehr große
Bandbreite ab. Einerseits werden Spitzenleistungen erbracht, wie das
die jedes Mal hervorragenden Ergebnisse bei Berufswelt- oder
Berufs-Europameisterschaften zeigen. Andererseits werden aber auch
viele Jugendliche, die vorher in ihrer Schullaufbahn größere Probleme
hatten, erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert. Landertshammer:
„Eine hundertprozentige Erfolgsquote und Zufriedenheit kann vor
diesem Hintergrund nicht ernsthaft erwartet werden.“ Grundsätzlich
sei die österreichische Duale Ausbildung ein weltweit anerkanntes
Vorzeigemodell, welches mit ein Grund für die niedrige
Jugendarbeitslosigkeit in Österreich ist.

Zu den von ÖGB und AK gestellten Forderungen meint Landertshammer,
dass beide Organisationen alle in diese Richtung gesetzten bisherigen
Maßnahmen, die es bereits gibt und die teilweise auch schon gemeinsam
von den Sozialpartnern umgesetzt werden und wurden, unterschlagen:
„Die einzelnen Forderungen, etwa nach Kompetenzchecks zur Mitte der
Lehrzeit, sind Einzelteile eines umfassenden
Qualitätsmanagementprogramms, welches bereits gemeinsam umgesetzt
wird.“ Die Sozialpartner haben sich auch darauf verständigt, dass im
Lehrberuf ein Modellversuch zu einem Kompetenzcheck durchgeführt wird
- die entsprechende Regelung dazu gibt es schon im Bundesgesetzblatt.
Mit der Forderung nach Kompetenzchecks wird somit die gültige
Einigung unterlaufen.

Besonders delikat sei die Forderung nach einem Ausbildungsfonds im
Modell einer „Fachkräftemilliarde“. Tatsächlich gibt es auch diesen
Fonds bereits, in dem die Lehrbetriebsförderungen aus dem
Insolvenz-Entgeltfonds bezahlt werden, der ausschließlich aus
Dienstgeberbeiträgen gespeist wird. Die überbetriebliche
Lehrausbildung wird derzeit aus Arbeitsmarktmitteln finanziert.
Hinter der Forderung nach einer „Fachkräftemilliarde“ verbirgt sich
also nichts anderes, als der Wunsch, diese Kosten alleine den
Unternehmen umzuhängen. (PWK879/BS)

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