• 16.11.2015, 13:28:52
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Fehlzeitenreport 2015: Psychische Erkrankungen nehmen zu

Zahl der Krankenstandstage wegen psychischer Leiden hat sich fast verdreifacht

Utl.: Zahl der Krankenstandstage wegen psychischer Leiden hat sich
fast verdreifacht =

Wien (OTS) - Der Hauptverband der österreichischen
Sozialversicherungsträger hat kürzlich den Fehlzeitenreport 2015
veröffentlicht. Daraus geht eindeutig hervor, dass der Anstieg
psychischer Erkrankungen weiterhin anhält. In den letzten zwei
Jahrzehnten ist die Zahl der Krankenstandstage, bedingt durch
psychische Erkrankungen, beinahe ums Dreifache gestiegen. Dieser
Trend ist auch bei Neuzugängen der Pensionen wegen geminderter
Arbeitsfähigkeit zu erkennen, wo bei 32,5 Prozent der Betroffenen,
eine psychische Erkrankung der Grund für die Pensionsgewährung ist.
Mag.ª Alice Kundtner von der AK Wien betont die Notwendigkeit einer
möglichst frühzeitig einsetzenden präventiven Intervention in diesem
Bereich. „Wichtigstes Ziel muss daher die Erhaltung der Gesundheit
der Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer sein. Daher ist in Zukunft
der gesundheitspolitische Fokus auf die Evaluierung psychischer
Erkrankungen und auf betrieblichen Gesundheitsförderung zu legen.
Darüber hinaus sind für sozial Schwächere und schwere Fälle die
„Psychotherapie auf Krankenschein“ auszubauen und die Angebote
psychischer Rehabilitation (ambulante und
medizinisch-berufsorientierte Rehabilitation) auszuweiten.“, so
Kundtner.

Diese Forderungen teilt auch der Österreichische Bundesverband für
Psychotherapie (ÖBVP), der sich seit Langem bei den
Sozialversicherungen um eine Erhöhung des Zuschusses für
Psychotherapiestunden auf 40 € pro Einheit (wurde seit 25 Jahren
nicht erhöht) bemüht. Ein weiteres Ziel und Anliegen des ÖBVP ist ein
Rahmenvertrag für Psychotherapie mit den Sozialversicherungsträgern,
der die Bedingungen unter denen Psychotherapie-PatientInnen
Unterstützung erhalten, verbessern soll (einfacheres Antragswesen-
und Genehmigungswesen). „Unzumutbare Wartezeiten auf
Psychotherapieplätze, verursacht durch die Begrenzung durch
restriktive Kontingente für Psychotherapie, müssen aufgehoben
werden“, sagt Dr. Peter Stippl, Präsident des ÖBVP.

Darüber hinaus ersucht er, im Namen des ÖBVP und der betroffenen
PatientInnen, alle politischen Parteien ebenso wie die
Patientenschutzorganisationen um Unterstützung dieser legitimen
Forderungen, um dem negativen Trend in der Entwicklung psychischer
Krankheiten entgegenzusteuern und somit auch Ausgaben des
Gesundheitswesen dadurch langfristig einzusparen zu können.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OBP

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