• 10.11.2015, 11:58:09
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WIFI Österreich hat ein neues Kuratorium

Zentrales Anliegen: Lebenslanges Lernen fördern

Utl.: Zentrales Anliegen: Lebenslanges Lernen fördern =

Wien (OTS) - Anfang November übernahm der oberösterreichische Steuer-
und Unternehmensberater Markus Raml (43) das Amt des Kurators des
WIFI Österreich. Sein Fokus liegt auf dem Schaffen von Anreizen für
lebensbegleitendes Lernen, einem der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren
für die Wirtschaft. Raml befindet sich damit theoretisch auf einer
Linie mit der österreichischen Bevölkerung, wie das aktuelle
IMAS-Weiterbildungsbarometer zeigt. In der Praxis besteht jedoch
Handlungsbedarf.

Die Bedeutung von lebenslangem Lernen (LLL) ist beinahe unumstritten:
87 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher erachten dieses als
sehr wichtig bzw. einigermaßen wichtig. Das ergab das für Österreich
repräsentative Weiterbildungsbarometer 2015 des IMAS-Instituts im
Auftrag des WIFI, für welches im Herbst 1.002 Österreicher über 16
Jahre befragt wurden. „In der Realität hapert es allerdings“,
kommentiert der neue WIFI Österreich-Kurator Raml die
Studienergebnisse. Denn von jenen Befragten, die lebenslanges Lernen
sehr wichtig finden, habe nur ein knappes Viertel dieses nach eigenen
Angaben bereits stark umgesetzt. Gefragt nach den Hauptzielen im
Leben, standen ein harmonisches Familienleben und ein sicherer
Arbeitsplatz ganz oben, während der Drang nach Wissen eher gering
ausgeprägt zu sein scheint.

Wettbewerbsfaktor Weiterbildung

„Gemäß Studie gaben außerdem nur 27 Prozent der Befragten als
Lebensziel an, vieles zu wissen und neugierig bleiben zu wollen, und
nur 13 Prozent wollten lebenslang lernen und sich beruflich
weiterbilden“, so Raml. „Genau hier müssen wir ansetzen. Dank dem
rasanten Fortschritt wissen wir heute nicht, was wir morgen wissen
müssen. Die Grundausbildung eines Menschen reicht schon lange nicht
mehr, um beruflich nachhaltig erfolgreich zu sein. Ohne stetige
Weiterbildung können wir in unserer dynamischen, hoch technologisch
geprägten Wissensgesellschaft nicht reüssieren!“ Mit den Änderungen
in der Arbeitswelt muss sich auch die Bildungswelt ändern. Menschen
brauchen heute Handlungs- und Problemlösungskompetenz, um
unternehmerisch denken und innovativ agieren zu können. Das mit
wissenschaftlicher Unterstützung entwickelte WIFI-Lernmodell LENA
(LEbending und NAchhaltig) begleitet die Lernenden mit modernen
Methoden dabei, sich Know-how nachhaltig selbst zu erarbeiten. Damit
stärken die Teilnehmer ihre Selbstlernkompetenz und ihr Zutrauen in
die eigenen Fähigkeiten. „Das WIFI geht mit dem neuen Lernen voran
und setzt Maßstäbe“, freut sich Raml. „Als WIFI-Kurator ist es mir
ein Anliegen, Menschen weiter in ihren Lernbestrebungen zu bestärken,
Leistungsbereitschaft wertzuschätzen und eigenverantwortliches Denken
und Handeln zu unterstützen.“

Appell an die Politik: Anreize schaffen

Lebenslanges Lernen ist für Raml Pflicht, nicht Kür. Der neue WIFI
Österreich-Kurator richtet daher gemeinsam mit Michael
Landertshammer, Institutsleiter WIFI Österreich, klare Forderungen an
die Bildungspolitik: Anreizsysteme für Weiterbildung müssten
ausgebaut werden. Konkret seien Bildungsprämie und Bildungsfreibetrag
für Unternehmen wieder einzuführen und das Bildungskonto für Einzelne
endlich zu realisieren. Eine weitere Forderung betrifft den Einsatz
von lehrenden Experten in der beruflichen Erwachsenenbildung: dieser
müsse nebenberuflich und flexibel möglich sein. „Nur die
nebenberufliche Vortragstätigkeit von Experten aus der Wirtschaft auf
selbstständiger Basis oder in Form freier Dienstverträge sichert den
Know-how-Transfer zwischen Unternehmen und beruflicher
Weiterbildung.“ so Landertshammer. Nur so könne letztlich die
WIFI-Prämisse „Aus der Praxis, für die Praxis“ gewährleistet sein.
(PWK855/BS)

Die WIFIs,
die Wirtschaftsförderungsinstitute der Wirtschaftskammern, sind mit
einem Marktanteil von rund 20 Prozent der größte Anbieter für
berufliche Aus- und Weiterbildung in Österreich. Pro Jahr besuchen
mehr als 350.000 Kundinnen und Kunden über 30.000 Kurse, Seminare und
Lehrgänge. Aktuell sind für die WIFIs 12.000 Trainer/innen im
Einsatz. Seit bald 70 Jahren ist das WIFI mit einer Dachorganisation
(WIFI Österreich), neun Landesinstituten und 80 Außenstellen
kompetenter Partner der österreichischen Wirtschaft. Das WIFI
International begleitet international tätige, österreichische
Unternehmen mit beruflicher Aus- und Weiterbildung „Made in Austria“
in Länder der CEE- und SEE-Region. Das WIFI Unternehmerservice bietet
Veranstaltungen und Publikationen zu Themen, die für Unternehmen in
Zukunft wichtig werden. Im Mittelpunkt steht das Entwickeln und
Koordinieren von Wirtschaftsförderungsprogrammen mit
Kofinanzierungspartnern.
www.wifi.at
www.wifiunternehmerservice.at

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