- 10.11.2015, 11:00:01
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Falter: Land unterstützt Flüchtlingsprojekt von Sepp Schellhorn nicht mehr
Weil Bürgermeister von Bad Gastein dagegen ist, verlängert die schwarz-grüne Landesregierung den Vertrag mit dem Hotelier und Neos-Politiker nicht
Utl.: Weil Bürgermeister von Bad Gastein dagegen ist, verlängert die
schwarz-grüne Landesregierung den Vertrag mit dem Hotelier und
Neos-Politiker nicht =
Wien/Salzburg (OTS) - Wie die Wiener Wochenzeitung FALTER in ihrer
morgen Mittwoch erscheinenden Ausgabe berichtet, muss der Hotelier
und Neos-Politiker Sepp Schellhorn sein Flüchtlingsprojekt in Bad
Gastein einstellen. Die Flüchtlingsunterkunft für 36 Asylwerber
bekommt keinen neuen Vertrag mit dem Land.
„Der Bürgermeister von Bad Gastein ist dagegen, und die
Landesregierung geht vor einem Bürgermeister in die Knie“, sagt
Schellhorn zum FALTER. Bei Schellhorn konnten die Asylwerber während
der Wartezeit auf ihren Asylbescheid nicht nur Deutsch lernen,
sondern wurden auch von einem Haubenkoch und einem
Hotelgeschäftsführer zu Hilfsköchen und Hilfskellnern ausgebildet.
Gerhard Steinbauer (ÖVP), Bürgermeister von Bad Gastein, bestätigt
Schellhorns Vorwurf: „Es ist vollkommen richtig, dass ich die
Flüchtlingsunterkunft des Herrn Schellhorn abgedreht habe“, sagt der
Bürgermeister. Bad Gastein bringe seit 15 Jahren mehr als sechzig
Asylwerber unter, „auch bei uns ist irgendwann einmal die Geduld
überstrapaziert“. Seine Gemeinde erfülle die von der Bundesregierung
vorgeschriebene Flüchtlingsquote, „jetzt sind einmal die anderen
Gemeinden dran“.
„Wir haben alles versucht, um Schellhorns Projekt zu unterstützen“,
sagt der Sprecher der zuständigen Integrationslandesrätin Martina
Berthold (Grüne), „aber der Bürgermeister legt sich quer“. Denn
Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) habe dem Ortschef von Bad
Gastein versprochen, dass Schellhorns Flüchtlinge nur bis Ende
November bleiben dürfen.
Wie er nun weiter vorgehen werde, wisse er noch nicht, sagt
Schellhorn zum Falter. „Nur eines weiß ich: dass meine humanitäre
Verantwortung mich dazu zwingt, diese 36 Asylwerber nicht fort von
hier in kalte Flüchtlingszelte zu schicken.“
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