- 04.11.2015, 12:49:36
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Inventarnummer 1938
Eröffnung der Ausstellung zur Provenienzforschung im Technischen Museum Wien

Utl.: Eröffnung der Ausstellung zur Provenienzforschung im
Technischen Museum Wien =
Wien (OTS) - Bei der Eröffnung der Ausstellung „Inventarnummer 1938“
am 3. November 2015 konnte die TMW-Direktorin Dr. Gabriele
Zuna-Kratky rund 200 Gäste aus Technik, Wissenschaft und Kultur
begrüßen.
Mit der Schau „Inventarnummer 1938“ präsentiert das Technische Museum
Wien (TMW) das Thema Provenienzforschung als erstes Museum im
deutschsprachigen Raum in einer Dauerausstellung.
Rektorin Mag. Eva Blimlinger, Wissenschaftliche Koordination der
Kommission für Provenienzforschung, und der Präsident der
Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Oskar Deutsch, betonten die
Wichtigkeit der Provenienzforschung in Österreich. Dr. Josef
Ostermayer, Bundesminister für Kunst und Kultur, Verfassung und
Medien, eröffnete die Schau. „Provenienzforschung und Restitution
werden in der öffentlichen Wahrnehmung meist mit der Rückgabe von
wertvollen Kunstgegenständen in Verbindung gebracht. Doch unter dem
nationalsozialistischen Regime wurden in noch viel größerer Zahl
Objekte des alltäglichen Lebens enteignet. Diesen Objekten und ihren
rechtmäßigen Eigentümern widmet sich nun das Technische Museum mit
einer Schau, die den Stand der Provenienzforschung zur hauseigenen
Sammlung aufzeigt", sagte Bundesminister Josef Ostermayer anlässlich
der Eröffnung der Ausstellung "Inventarnummer 1938" im Technischen
Museum Wien.
Bei der anschließenden Diskussion zu den Ergebnissen der
Provenienzforschung sprach Dr. Christian Klösch, Leitung
Provenienzforschung am TMW, mit Silvia Glückselig, der Enkelin der
ehemaligen Eigentümerin des Fiat 522, und Dr. Harold Chipman, dem
Enkel von Willibald Duschnitz, dem ehemaligen Eigentümer der Orgel
Opus 1873 mit Organola im Festsaal des Museums. Die Festgäste konnten
sich bei einem kleinen Konzert von dem wunderbaren Klang der
Salonorgel überzeugen.
Die Ausstellung „Inventarnummer 1938“ zeigt die alltägliche Praxis
des NS-Raubzugs, rekonstruiert die Lebensgeschichten der Beraubten
und dokumentiert die Suche nach den heute in aller Welt verstreut
lebenden Erb/innen. Direktorin Gabriele Zuna-Kratky: „Die Intention
der Ausstellung „Inventarnummer 1938“ ist es, sich mit der Zeit
selbst abzuschaffen – wenn die Objekte in Zukunft an die Familien der
rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben sind.“
Weitere Bilder unter: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/7244
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