Pensionistenverband fordert gesetzliche Regelung zur Begrenzung der Ausgaben der Krankenversicherungsträger - Sozialsystem muss gesichert bleiben
Utl.: Pensionistenverband fordert gesetzliche Regelung zur
Begrenzung der Ausgaben der Krankenversicherungsträger -
Sozialsystem muss gesichert bleiben =
Wien (OTS) - Der Pensionistenverband Österreichs, die größte und
mitgliederstärkste Seniorenorganisation Österreichs fordert eine
gesetzliche Regelung zur Begrenzung der Ausgaben der
Krankenversicherungsträger für Heilmittel. Denn: Nach Jahren der
erfolgreichen Sanierung der Budgets der Krankenkassen, schreiben
diese nun wieder rote Zahlen. Für 2015 wird insgesamt mit einem Minus
von 130 Millionen (Gebietskrankenkassen 150 Millionen) gerechnet. Für
das Jahr 2016 wird sogar ein Minus von insgesamt 319 Millionen
(Gebietskrankenkassen 287 Millionen) und für 2017 ein Minus von 425
Millionen (Gebietskrankenkassen 419 Millionen) prognostiziert. Einer
der Hauptgründe dafür ist, dass die Aufwendungen für Heilmittel
aufgrund der immer teureren Medikamente seit dem Jahr 2014 um rund 10
Prozent gestiegen sind. Karl Blecha, Präsident des
Pensionistenverbandes Österreichs sieht diese Entwicklung mit großer
Besorgnis und stellt klar: "Die Profitgier der Pharmakonzerne darf
die gesetzliche Krankenversicherung nicht gefährden!" ****
Während die Beitragseinnahmen der Krankenversicherungen für das Jahr
2015 nur 3,5 Prozent höher waren als im Vorjahr, steigen die
Aufwendungen für Medikamente um bis zu 10 Prozent. Für die kommenden
Jahre wird eine noch größere Schere erwartet, da immer mehr
hochpreisige Medikamente auf den Markt kommen und die
Beitragseinnahmen laut Prognosen kaum steigen werden. Bisher haben
die Verhandlungen zwischen dem Hauptverband und der Pharmaindustrie
zu keinem Ergebnis geführt. "Die Pharmaindustrie ist aufgefordert
ihre Preispolitik verantwortungsbewusster zu gestalten. Sie würde ja
trotzdem weiterhin Gewinne erwirtschaften, aber eine Preistreiberei
auf Kosten der sozialen Sicherheit darf nicht hingenommen werden",
kritisiert Blecha, der deshalb entschieden für eine gesetzliche
Begrenzung der Ausgaben der Krankenversicherungsträger für Heilmittel
eintritt wie sie auch im Entwurf für die ASVG-Novelle vorgesehen ist.
(Schluss)
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