• 22.10.2015, 08:43:24
  • /
  • OTS0015 OTW0015

Wiener Tierschutzverein zur Fiaker-Kollision: Wieviel Tierleid ist noch nötig?

Trauriger Unfall mit Fiaker beweist einmal mehr - die Zeit der Kutschen in der Wiener City ist längst abgelaufen.

Utl.: Trauriger Unfall mit Fiaker beweist einmal mehr - die Zeit der
Kutschen in der Wiener City ist längst abgelaufen. =

Vösendorf (OTS) - Ein schwerverletztes Pferd, das von einem Tierarzt
von seinen Qualen erlöst werden musste und ein weiteres verwundet. So
lautet die traurige Bilanz des dramatischen Fiakerunfalls vom
Mittwochmorgen im zwölften Wiener Gemeindebezirk. Für den Wiener
Tierschutzverein (WTV) leider erneut ein Beweis, dass Fiakergespanne
in der Wiener Innenstadt längst nichts mehr verloren haben. "Es
stellt sich jetzt wirklich die Frage: Wieviel Tierleid ist noch
nötig, bis die Verantwortlichen endlich einsehen, dass hier
dringender Handlungsbedarf besteht und eine Verflechtung von
Straßenverkehr und Pferdegespannen in modernen Zeiten wie diesen
einfach nicht funktioniert", sagt WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic.

Denn die Bedingungen in modernen Großstädten wie Wien sind für Pferde
längst nicht mehr zumutbar und grenzen an pure Tierquälerei. Starkes
Verkehrsaufkommen, Abgase, Smog oder Lärm sind nur einige
tierschutzrelevante Probleme, die Stress, Panik, Verletzungen und
nicht arttypisches Verhalten bei Fluchttieren auslösen können. Ganz
zu schweigen von der Gefahr für Mensch und Tier, wie das aktuelle
Beispiel auf dramatische Weise wieder einmal zeigt. "Wie man sieht
ist auch die Sicherheit im Straßenverkehr durch die Fiaker gefährdet.
Bei Radfahrern bemüht man sich immer mehr um den Ausbau von Radwegen,
um den Verkehr in Wien sicherer zu machen. Es leuchtet absolut nicht
ein, warum man bei den Tieren nicht auch so handelt" so Petrovic.

Daher fordert der WTV seit Jahren ein Fiaker-Verbot für die Wiener
Innenstadt und hat bereits wiederholt eine Kompromisslösung
vorgeschlagen. "Wir bemühen uns seit Jahren zum Wohl der Tiere um
einen vernünftigen Kompromiss in dieser Causa. Am sinnvollsten wäre
die Schaffung eigener Fiakerstrecken in den verkehrsberuhigteren
Wiener Außenbezirken und dem Wiener Umland. Das würde nicht nur den
Pferden zugutekommen, sondern auch die dortige Gastronomie und den
Tourismus ankurbeln", so Petrovic. Denkbar wären etwa Strecken in der
Klosterneuburger-Gegend, im Wienerwald oder den klassischen
Heurigengegenden am Stadtrand.

"Es wäre höchste Zeit, dass sich die Verantwortlichen der Stadt Wien
endlich mit Tierschutzorganisationen und den Fiakerbetreibern selbst
an einen runden Tisch setzen, um rasch eine Lösung des Problems zu
finden. Denn die Zeit der Kutschen in der Wiener City ist nicht nur
längst vorbei, sie ist längst abgelaufen", sagt Petrovic. Denn
bislang blieben die Forderungen des WTV sowie jene vieler anderer
Tierschutzorganisationen ungehört. Zwar hatte die Stadt Wien im
Sommer im Zuge der Hitzewelle angekündigt, die Situation der Wiener
Fiakerpferde genau überprüfen zu wollen, bis auf diese vollmundige
Ankündigung gab es seitdem allerdings keine weitere Stellungnahme.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | WTV

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel