- 19.10.2015, 11:23:53
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LH Pröll stellte Arbeitsschwerpunkte für das Waldviertel vor
Arbeit, Wirtschaft, Infrastruktur und Tourismus
Utl.: Arbeit, Wirtschaft, Infrastruktur und Tourismus =
St. Pölten (OTS/NLK) - Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll stellte heute,
Montag, im Zuge einer Pressekonferenz in Zwettl die
Arbeitsschwerpunkte für das Waldviertel vor. Im Zentrum stehen dabei
die Bereiche Arbeit, Wirtschaft, Infrastruktur und Tourismus, betonte
der Landeshauptmann.
Im Blick auf den Arbeitsmarkt befinde man sich derzeit in einer
divergierenden Situation, so Pröll. Zum einen verzeichne man eine
Rekord-Beschäftigung in Niederösterreich: "Das erste Mal in der
Zweiten Republik gibt es in Niederösterreich über 600.000
unselbstständig Beschäftigte." Zum anderen gebe es allerdings auch
rund 50.000 Arbeitslose, dazu sagten die Wirtschaftsprognosen für
heuer ein Null-Wachstum voraus. Auch die Situation im Waldviertel sei
"herausfordernd", meinte Pröll, und verwies auf steigende
Arbeitslosigkeit in den Bezirken Zwettl, Horn, Gmünd und Krems. Ein
"Ausreißer ins Positive" sei der Bezirk Waidhofen an der Thaya mit
sinkender Arbeitslosigkeit.
Was in dieser Situation zu Gute komme, sei die Tatsache, dass man in
den vergangenen Jahren eine "gute Grundlage" gelebt habe, so der
Landeshauptmann: "Seit 2013 haben wir im Waldviertel 45 Projekte bei
Betriebsansiedlungen und Betriebserweiterungen umgesetzt, 610
Projekte über den Wirtschafts- und Tourismusfonds und 43
Regionalförderungsprojekte. Damit sind rund 13.000 Arbeitsplätze im
Waldviertel abgesichert bzw. geschaffen worden." Eine sehr
erfreuliche Bilanz zeige auch der Tourismus im Waldviertel, so habe
es im Zehn-Jahres-Vergleich ein Plus von rund 127.000 Nächtigungen
gegeben.
Von dieser Grundlage aus sei die Zielsetzung klar, so der
Landeshauptmann: "Wir wollen den Wirtschaftsstandort Waldviertel
stärken."
Ein wesentlicher Faktor dabei seien die Anstrengungen im Export,
betonte er. Das Land Niederösterreich habe in den Jahren 2013 und
2014 erstmals die 20-Milliarden-Euro-Grenze bei den Exporten
geknackt. "Dadurch werden rund 220.000 Arbeitsplätze in
Niederösterreich abgesichert", so Pröll. Nun wolle man einen
verstärkten Focus auf die Märkte Großbritannien und USA legen,
kündigte er an. Als Beispiele für wichtige Exportbetriebe im
Waldviertel nannte er u. a. die Unternehmen Sonnentor, Kastner und
APV Technische Produkte GmbH.
Für die Stärkung der Klein- und Mittelbetriebe wolle man diese besser
an den Ausschreibungen und Aufträgen der öffentlichen Hand teilhaben
lassen, ging Pröll auf einen weiteren Schwerpunkt ein. Dazu werde die
gewerkeweise Ausschreibung auf alle Landesgesellschaften und
nachgelagerten Landesorganisationen ausgeweitet.
Im Zusammenhang mit den Straßenausbau im Waldviertel verwies der
Landeshauptmann auf rund 100 Millionen Euro, die seit 2013 in die
Ertüchtigung des Straßennetzes in diesem Landesviertel investiert
worden seien, zum Beispiel in die B 37 Anschlussstelle Gföhl-Ost, die
noch heute für den Verkehr freigegeben wird, die B 38 Umfahrung
Zwettl oder auch die L 67 Umfahrung Gerotten. Bis 2018 werden
insgesamt weitere 110 bis 120 Millionen Euro in den Straßen-Ausbau
investiert: Auf der Achse Krems-Gföhl-Zwettl-Vitis-Waidhofen und auch
auf der Achse Stockerau-Horn-Vitis-Gmünd.
Ein "wesentlicher Punkt" im Zusammenhang mit der Infrastruktur sei
auch der Breitband-Ausbau, ging der Landeshauptmann auf einen
weiteren Schwerpunkt ein: "Im Waldviertel gibt es zwei Pilotregionen:
das Projekt Thayatal, wo wir noch heuer erste Glasfaser-Anschlüsse
der Bestimmung übergeben, und die Kleinregion Waldviertler
Stadt/Land, wo wir im Frühjahr 2016 so weit sein werden." Darüber
hinaus hätten noch sieben weitere Kleinregionen Interesse angemeldet.
"Insgesamt werden wir rund 150 bis 170 Millionen Euro in den
Breitband-Ausbau investieren", so Pröll.
Abschließend wies der Landeshauptmann auch auf die Landesausstellung
2017 hin, die im südlichen Waldviertel stattfinden wird. Das Thema
lautet: "Alles was Recht ist". Neben dem Standort Schloss Pöggstall
arbeiten alle 22 Gemeinden der Region intensiv mit. "Wir werden neun
Millionen Euro investieren, etwa in die Restaurierung von Schloss
Pöggstall, aber auch in die Infrastruktur in die Region", so der
Landeshauptmann.
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