• 08.10.2015, 13:52:38
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GPA-djp-Fetik zum Equal Pay Day: Volle Bezahlung für volle Arbeit!

Jährliche Einkommensdifferenz immer noch im Gegenwert eines Kleinwagens - Mindestlohn erhöhen, mehr Frauen in Führungspositionen

Utl.: Jährliche Einkommensdifferenz immer noch im Gegenwert eines
Kleinwagens - Mindestlohn erhöhen, mehr Frauen in
Führungspositionen =

Wien (OTS) - "Am kommenden Sonntag 11. Oktober verdeutlicht der Equal
Pay Day wieder einmal, dass Frauen ab diesem Datum zwar nicht
umsonst, aber quasi gratis arbeiten, wenn sie in diesem Jahr gleich
viel verdienen wollen wie Männer", erinnert Ilse Fetik,
Frauenvorsitzende der GPA-djp (Gewerkschaft der Privatangestellten,
Druck, Journalismus, Papier). Die Einkommensschere sei eine
fortdauernde Fehlentwicklung, die sich nicht schönreden lasse. Obwohl
Frauen besser qualifiziert seien als Männer, betrage der
durchschnittliche Einkommensunterschied mit 22,4 Prozent immer noch
fast ein Viertel, erklärt Fetik: "Netto bedeutet das eine von der
Statistik Austria auf die Einkommen aller ganzjährig
vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen berechnete
Differenz von 10.765 Euro - um dieses Geld könnte man sich
beispielsweise einen kleinen Neuwagen kaufen."

Lösungsansätze, um die Einkommensschere rascher zu schließen, gebe es
genug, so Fetik weiter: "Wir setzen als Gewerkschaft unseren
erfolgreichen Weg der besseren Karenzanrechnung konsequent fort. In
vielen der von der GPA-djp verhandelten rund 170 Kollektivverträge
haben wir die Anrechnung von Karenzzeiten bereits durchgesetzt und
verbessert, davon profitieren rund 940.000 Beschäftigte." Auch auf
die korrekte Gehaltsentwicklung von Karenzrückkehrerinnen werde
gemeinsam mit den BetriebsrätInnen großes Augenmerk gelegt, um der
Tatsache entgegenzuwirken, dass vielen Frauen im Laufe ihres weiteren
Berufslebens durch Ungereimtheiten große Summen entgehen, die sich
auch auf die Pensionshöhe auswirken. Außerdem plädiert die GPA-djp
dafür, dass mehr Frauen in den Führungsetagen ankommen: "Die
Selbstverpflichtung bei staatsnahen Betrieben beweist, dass
Quotenregelungen wirken. Solche Maßnahmen müssen auch für die
Privatwirtschaft her", fordert Fetik.

Es brauche also ein ganzes Maßnahmenbündel, um die
Einkommensentwicklung der Frauen endlich an jene der Männer
anzugleichen. " In diesem Sinne ist auch unsere Forderung nach einem
kollektivvertraglichen Mindestgehalt von 1700 Euro zu sehen, davon
würden natürlich Frauen besonders profitieren", so Fetik
abschließend: "Beinahe die Hälfte aller unselbständig Beschäftigten
in Österreich sind Frauen - sie leisten volle Arbeit, also verdienen
sie auch volle Bezahlung! Wir werden erst dann damit aufhören, die
Einkommensschere zu thematisieren, wenn der 31. Dezember der Equal
Pay Day ist."

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NGB

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