• 06.10.2015, 14:15:14
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Jank: Auf das Gymnasium werden wir nicht verzichten können

ÖVP-Bildungssprecherin in der Sondersitzung des Nationalrats zum Thema Bildung

Utl.: ÖVP-Bildungssprecherin in der Sondersitzung des Nationalrats
zum Thema Bildung =

Wien (OTS/ÖVP-PK) - "Auf das beste Schulangebot, das Gymnasium,
werden wir nicht verzichten können. Den besten Mann würde man auch
nicht aus dem Teamkader nehmen", sagte heute, Dienstag,
ÖVP-Bildungssprecherin Abg. Brigitte Jank in ihrem Statement in der
Sondersitzung des Nationalrats zur Bildung. Sie, Jank, halte es daher
für unverantwortlich, dass in Wien zwar 23 Neue Mittelschulen aus-
oder neu gebaut werden, aber seit Jahren kein einziges Gymnasium
vorgesehen sei. "Die Wiener ÖVP tritt dafür ein, dass es sechs
weitere neue Gymnasiumstandorte - insbesondere auch in Gebieten mit
höherem Migrantenanteil - gibt. "Die Jugend in Floridsdorf, Aspern,
der Brigittenau, Penzing, Liesing und Favoriten hat sich weitere
Gymnasien verdient", so die Abgeordnete.

Jank sprach sich gleichzeitig gegen die Diskriminierung anderer
Ausbildungswege wie beispielsweise des dualen Systems aus. "Wir
wollen sicherstellen, dass alle jene Ausbildung und jenen Beruf
wählen bzw. ergreifen können, die bzw. den sie auch wollen", wies die
Bildungssprecherin auf die hohe Durchlässigkeit des österreichischen
Bildungssystems.

Selbstverständlich sei jeder konstruktive Beitrag zur Verbesserung
der Bildungsqualität willkommen; viele Vorschläge würden am Tisch
liegen. Die Bildungsreformkommission werde am 17. November ihre
Ergebnisse präsentieren. Dabei gehe es auch um die
Elementarpädagogik, Schulautonomie, einfache Verwaltungsstrukturen
oder eine klare Kompetenz- und Aufgabenteilung zwischen Bund und
Ländern. Selbstverständlich würden auch Stakeholder eingebunden, so
Jank, die zudem auf ein Gespräch der Bildungsministerin mit den
Bildungssprecherin übernächste Woche verwies.

"Wir werden das System weiter entwickeln. Schule ist ein
Dienstleister. Und in der Dienstleistung kommt es auf Menschen an",
dankte Jank den Lehrerinnen und Lehrern, die sich dieser Aufgabe
jeden Tag mit Engagement stellen.

Für ein zentrales Thema halte sie, Jank, die Autonomie: "Der
Schulleitung muss es ermöglicht werden, bei der Personalauswahl oder
-entwicklung, beim Teambuilding oder der gemeinsamen
Qualitätsentwicklung des Schulstandortes autonom entscheiden zu
dürfen." Man müsse standortbezogen agieren können, die Bedürfnisse in
Wien oder im ländlichen Raum seien oft unterschiedlich. "Schulleiter
haben zu wenig Spielraum." Der beste Manager wäre nicht erfolgreich,
wenn er so wenig Entscheidungsspielraum hätte. "Wettbewerb beflügelt"
- deshalb müsste auch die Leistung der Schulen transparenter werden.

"Ein Schwerpunkt des Reformprozesses seien die Bereiche
Elementarpädagogik und der Übergang vom Kindergarten in die
Volksschule. "Der Kindergarten ist die erste Bildungseinrichtung.
Insbesondere Sprachdefizite müssen schon vor der Schule festgestellt
und behoben werden", wies Jank darauf hin, dass in Wien sechs von
zehn Kindergartenkindern eine andere Muttersprache als Deutsch und
daher einen Sprachförderbedarf haben. 94 Prozent der Vierjährigen
besuchen allerdings bereits heute einen Kindergarten. Die
Sprachstandfeststellung und Verbesserung der restlichen sechs Prozent
müsse ebenfalls machbar sein, ist Jank überzeugt. Aufgabe der
Volksschule sei es dann, sicher zu stellen, dass die Kinder am Ende
der vierten Klasse in den Grundkompetenzen Sprache, Lesen, Schreiben
und Rechnen sattelfest seien.
(Schluss)

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