ATV, DOSSIER und NZZ.at präsentieren den “Ersten Betriebskostenspiegel für Städtischen Wohnbau in Wien“
Utl.: ATV, DOSSIER und NZZ.at präsentieren den “Ersten
Betriebskostenspiegel für Städtischen Wohnbau in Wien“ =
Wien (OTS) - "2,24 Euro pro m2 und Monat machen die Betriebskosten in
Wiener Gemeindebauten ohne Lift im Schnitt aus. Damit liegt man etwa
ein Viertel über den Betriebskosten von privaten Mietern in Wien. Bei
den privaten Anbietern belaufen sich die Kosten laut
Mietervereinigung nur auf 1,78 Euro pro m2 pro Monat." Im Vergleich
mit den von Statistik Austria erhobenen Zahlen (2,40 Euro pro m2 pro
Monat laut Mikrozensus 2014) hat der Wiener Gemeindebau sogar die
höchsten Betriebskosten in ganz Österreich.
"Erster Betriebskostenspiegel" für Wiener Gemeindebauten
Seit August 2015 untersuchen ATV, DOSSIER und NZZ.at die
Betriebskosten in Wiener Gemeindebauten. Dazu wurden Mieterinnen und
Mieter aufgerufen, ihre Abrechnungen zu übermitteln. Florian Skrabal
und sein Team von DOSSIER haben 32 Wiener Gemeindebauten mit
insgesamt 662.671,54 m2 Nutzfläche anhand der
Betriebskostenabrechnungen aus dem Jahr 2014 analysiert. Gemeinsam
mit ATV und NZZ.at hat man über Wochen hinweg Abrechnungen gesammelt,
ausgewertet und Zwischenergebnisse veröffentlicht. Nun präsentieren
die drei Medien den 1. Betriebskostenspiegel für städtische
Wohnhausanlagen.
Beispiel zu den Betriebskosten:
Mieterinnen und Mieter einer 50 m2 großen Gemeindewohnung zahlen im
Schnitt 112 Euro für Betriebskosten im Monat oder 1.344 Euro im Jahr.
Zum Vergleich: Bei einer 50 m2 großen Privatwohnung zahlen Mieter 89
Euro im Monat oder 1.068 Euro im Jahr. Die Betriebskosten in einer
gleich großen Gemeindewohnung sind also um 276 Euro im Jahr oder um
rund 26 Prozent teurer. Wiener Wohnen vermietet in Wien rund 12
Millionen Quadratmeter Nutzfläche.
Mietervereinigung ist bisher nur an Betriebskosten bei
Privatvermietern interessiert
Bis heute war es unmöglich, Betriebskosten zwischen privaten und
Gemeindewohnungen bzw. Gemeindebauten miteinander zu vergleichen. Die
größte Interessensvertretung für Mieter in Österreich, die
SPÖ-Vorfeldorganisation Mietervereinigung Österreich, veröffentlicht
seit 2009 jährlich einen Betriebskostenspiegel, jedoch nur für
private Mietzinshäuser. Der aktuelle Betriebskostenspiegel der
Mietervereinigung bezieht sich auf rund 400.000 m2 Nutzfläche.
Im Zuge der Recherchen sind Rechen-, Vermessungs- und
Vergesslichkeitsfehler in den Abrechnungen von Wiener Wohnen
offensichtlich geworden, die oft zu Gunsten von Wiener Wohnen
ausfielen. Einige dieser Fehler wurden immer wieder gemacht. Der
Rechnungshof hatte schon im Jahr 2012 die Undurchsichtigkeit der
Abrechnungen von Wiener Wohnen kritisiert.
Kein Interesse an Transparenz
Wohnbau-Stadtrat Michael Ludwig (SPÖ) war ebenso wie
Wiener-Wohnen-Direktor Josef Neumayer gegenüber ATV, DOSSIER und
NZZ.at nicht zu einem Interview bereit. Auch Anfragen an Wiener
Wohnen blieben weitgehend unbeantwortet. Das Interesse der
Verantwortlichen an mehr Transparenz bei Wiener Wohnen scheint nicht
gegeben.
Alle Informationen zum Ersten Betriebskostenspiegel für Wiener
Gemeindebauten finden Sie am Sonntag, den 4. Oktober ab 19.20 auf
dossier.at
http://abo.nzz.at/wienerwohnen/
und auf
ATV - Sonntag, 4. Oktober, ATV Aktuell, 19.20 Uhr
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