- 24.09.2015, 10:35:05
- /
- OTS0071 OTW0071
„Begegnung mit dem Nachbarn“ im Schloss Schrattenthal
LH Pröll: „Eine Pionierarbeit geworden“
Utl.: LH Pröll: „Eine Pionierarbeit geworden“ =
St. Pölten (OTS/NLK) - Im Jahr 1982 und damit lange vor dem Fall des
Eisernen Vorhanges wurde von Prof. Dr. Paul Twaroch, dem damaligen
ORF-Landesintendanten, die Konzertreihe "Begegnung mit dem Nachbarn"
ins Leben gerufen. Bisher haben 55 Konzerte stattgefunden, an
Schauplätzen in Niederösterreich, in der damaligen Tschechoslowakei,
im heutigen Tschechien und in der heutigen Slowakei. Am gestrigen
Mittwochabend fand das 56. Schlosskonzert im Schloss Schrattenthal
statt, live übertragen vom ORF Niederösterreich und Cesky rozhlas
Vitava.
"Gerade an diesem Platz unserer Heimat spüren wir eine besondere
Verantwortung, einen Beitrag dazu zu leisten, dass nach dem Fall des
Eisernen Vorhanges das alte und das neue Europa weiter
zusammenwachsen", sagte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Gespräch
mit Moderatorin Inge Winder. Was Paul Twaroch im Jahr 1982 initiiert
habe, sei "eine Pionierarbeit geworden, die für uns heute wegweisend
ist", so der Landeshauptmann. Die Kultur und die Musik seien eine
"tolle Brücke", um "uns gegenseitig zu begegnen", so Pröll, der in
diesem Zusammenhang auch die grenzüberschreitende Landesausstellung
im Jahr 2009 ansprach.
Man habe mit den Schlosskonzerten begonnen, als es den Eisernen
Vorhang noch gab, sagte Paul Twaroch, und betonte: "Es war notwendig,
dass wir gezeigt haben: Wir sind Nachbarn". Es sei "schön und
wichtig", dass in vielen Schulen in Niederösterreich die Sprache des
tschechischen Nachbarn unterrichtet werde, so der ehemalige
ORF-Landesintendant: "Eine andere Sprache eröffnet einen Zugang zur
Lebenswelt der Menschen, und das wollen wir fördern."
ORF-Landesdirektor Prof. Norbert Gollinger betonte: "Die Pflege des
Dialogs mit unseren Nachbarn ist auch Bestandteil unseres
Programmauftrags." Das erste Schlosskonzert im Jahr 1982 sei "eine
Sensation" gewesen, meinte er: "Damals ist der Eiserne Vorhang noch
gestanden, der damit überwunden wurde. Heute werde dies vielfach als
selbstverständlich angenommen, so Gollinger: "Damit dies nicht
selbstverständlich wird, wollen wir diese Tradition fortsetzen."
Der Botschafter Tschechiens, S. E. Jan Sechter, freute sich über die
Möglichkeit, "dass wir uns mit der Kultur, mit der Sprache der Musik,
begegnen". Auch er betonte den Zusammenhalt und das Verstehen von
Nachbarn.
Wie bei den Schlosskonzerten davor kamen auch beim 56. Schlosskonzert
die Musiker aus beiden beteiligten Regionen. In diesem Fall das
Miloslav Istvan Quartett sowie das Theophil Ensemble Wien. Dargeboten
wurden Werke von Josef Suk, Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn,
Maurice Ravel, Maurice Jean Francaix und Denes Agay.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NLK






