- 21.09.2015, 17:52:04
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Karmasin: „Digi4Family startet Webinar-Reihe – Medienkompetenz in Familien stärken"
ExpertInnen diskutieren bei Fachenquete über Chancen und Risiken von Social Media
Utl.: ExpertInnen diskutieren bei Fachenquete über Chancen und
Risiken von Social Media =
Wien (OTS) - Mit den Chancen und Herausforderungen von Social Media
im Alltagsleben und den Konsequenzen vor allem für Kinder und
Jugendliche befassten sich heute ExpertInnen bei der Fachenquete
"Social Media: Licht und Schatten aus psychologischer Sicht".
Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familien und Jugend lud der
Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) zu diesem
Expertenaustausch.
"Soziale Netzwerke und neue Medien sind heutzutage in unserem Alltag
allgegenwärtig, vor allem Kinder und Jugendliche sind in diesen
Bereichen extrem aktiv. Sie wachsen bereits als "digital natives" auf
und verfügen Großteils über profunderes Wissen als ihre Eltern und
Lehrer. Hier findet also eine Umkehr des Wissenstransfers statt. Das
stellt Eltern und ErzieherInnen vor große Herausforderungen, die
digitale Welt in der sich die Kinder bewegen zu verstehen, die
Chancen und Möglichkeiten zu sehen, jedoch auch die Risiken, die sich
daraus ergeben können, zu erkennen. Um hier konkrete Unterstützung
und Beratung anzubieten hat das Bundesministerium für Familien und
Jugend im Frühling die Initiative "digi4family" gestartet. Über
Informationsmaterialien und insbesondere Webinare sollen Eltern über
die Risiken und Potentiale von Social Media informiert werden, und
ihre Ängste und Fragen mit Expertinnen und Experten diskutieren
können", erklärt Familien- und Jugendministerin Sophie Karmasin im
Zuge der Eröffnung der heutigen Fachenquete.
Das erste Webinar startet ab 1. Oktober und widmet sich dem Thema
"Kostenlose Online-Lernplattformen für die Schule", die Teilnahme ist
kostenlos sowie interaktiv und steht allen Interessierten frei. Jeden
Donnerstag wird ein neuer Themenschwerpunkt behandelt, mehr
Informationen und das aktuelle Webinarprogramm finden Sie unter
www.digi4family.at .
Dass die Psychologie einen wesentlichen Beitrag im Umgang mit neuen
Kommunikationsformen und deren Auswirkungen leistet, steht außer
Frage. Leiden Menschen bereits an den Folgen einer übermäßigen Social
Media-Nutzung, wie an Spielsucht, an Mangel an persönlichen
Sozialkontakten oder unter Cybermobbing, sind es PsychologInnen, die
mittels klinisch-psychologischer Behandlung helfen können.
"Durch "Social Media" entsteht ein neues Kommunikations- und
Informationsverhalten. PsychologInnen wissen um die daraus
resultierenden neuen gesellschaftlichen Phänomene und können über
Risiken der "Social Media-Nutzung" aufklärend und beratend tätig
sein. Damit leisten sie einen wesentlichen Beitrag zu einer gesunden
"Medienkompetenz", so Sandra Lettner, Präsidentin des Berufsverbandes
Österreichischer PsychologInnen abschließend.
Dr. Christian Montag, Professor für Molekulare Psychologie an der
Universität Ulm, erläuterte in seinem Vortrag die Hintergründe für
"Internetsucht", ein Phänomen das in Deutschland rund 1% der
Bevölkerung betrifft, in Asien jedoch bereits bei rund 7% liegt.
Internetfreie Zonen im eigenen Zuhause zu schaffen sei besonders
wichtig, so empfiehlt Professor Montag Smartphones aus dem
Schlafzimmer zu verbannen und sich einem altmodischen Wecker zu
bedienen. Denn der schnelle Blick aufs Smartphone um die Uhrzeit
abzulesen endet oft mit ungeplanten minutenlangen Online-Aktivitäten.
Um effizient arbeiten zu können, empfiehlt der Experte zudem seine
Emails nur drei Mal am Tag abzurufen und diese dann konzentriert zu
bearbeiten.
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