• 14.09.2015, 13:04:59
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Dramatische Flüchtlingssituation im Burgenland – LH Niessl vor Ort in Heiligenkreuz

LH Niessl: „Brauchen temporäre Grenzkontrollen und eine schnelle Umsetzung des Bundesheer-Assistenzeinsatzes.“

Utl.: LH Niessl: „Brauchen temporäre Grenzkontrollen und eine
schnelle Umsetzung des Bundesheer-Assistenzeinsatzes.“ =

Heiligenkreuz (OTS) - Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl war
heute Vormittag an der Grenze in Heiligenkreuz, um sich vor Ort ein
Bild von der Lage zu machen. "Wir befinden uns in einer dramatischen
Krisensituation. Das Burgenland als Grenzregion ist von der sich
zuspitzenden Lage massiv betroffen. Die Einsatzkräfte vor Ort leisten
eine hervorragende Arbeit, stoßen aber immer mehr an ihre
Belastungsgrenzen", so Niessl.

Als konkrete Forderungen nannte der Landeshauptmann die Einführung
von temporären Grenzkontrollen, die schnelle Umsetzung des
Assistenzeinsatzes des Bundesheeres, eine Registrierung der
Flüchtlinge, die Sicherung der Schengen-Außengrenzen sowie die
Bereitschaft der Polizei, bei Bedarf alle freien Polizeiressourcen im
Burgenland einsetzen zu können.

Der für die Grundversorgung zuständige Landesrat Norbert Darabos
betonte, dass "das Land Burgenland die Flüchtlingsquote derzeit zu
über 100 Prozent erfülle". Auch Darabos hofft auf einen schnellen
Start des Assistenzeinsatzes, damit burgenländischen Gemeinden rasch
entlastet werden können. "Wir danken den Einsatzkräften, der Polizei,
den Rettungsorganisationen, der Caritas, der Diakonie, dem Bundesheer
und allen freiwilligen Helfern für diesen Einsatz, diese Humanität
und diese Menschlichkeit", so Niessl und Darabos unisono.

Das Land Burgenland hat in der Landessicherheitszentrale unter der
Leitung von Mag. Ronald Reiter einen Koordinationsstab eingerichtet.
Dazu Mag. Reiter: "Seit 4. September haben 55.000 Flüchtlinge in
Nickelsdorf und 4.500 Flüchtlinge im Bezirk Jennersdorf die
österreichisch-ungarische Grenze überschritten. Es wird derzeit ein
Gemeindeinformationspaket erstellt, mit dem Gemeinden grundsätzliche
Informationen - unter anderem zu den Mindeststandards bei der
Unterbringung, dem Durchgriffsrecht des Bundes und der
Grundversorgung - erhalten".

"Alleine in Nickelsdorf sind derzeit täglich rund 240 Polizeikräfte,
100 Personen des Roten Kreuzes sowie viele Freiwillige in Einsatz. Im
Bezirk gibt es für Übernachtungen rund 3.000 Quartiere. Ganz wichtig
ist es jedoch, rasch weitere Quartiere in Österreich zur Verfügung zu
stellen", so Mag. Martin Huber, Bezirkshauptmann von Neusiedl am
See.

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