- 13.09.2015, 14:30:46
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1800 Teilnehmer bei 69. Bauernbund-Wallfahrt in Mariazell
Schmuckenschlager: „Im Geiste Figls Mut machen, Solidarität zeigen und nachhaltig und verantwortungsvoll mit Natur und Umwelt umgehen.“

Utl.: Schmuckenschlager: „Im Geiste Figls Mut machen, Solidarität
zeigen und nachhaltig und verantwortungsvoll mit Natur und
Umwelt umgehen.“ =
St.Pölten (OTS) - Ein schönes und farbenfrohes Bild mit Trachten
sowie den Bezirks- und Ortsfahnen, die traditionell mitgetragen
werden, bot die bereits 69. Wallfahrt des NÖ Bauernbunds nach
Mariazell. Das Motto der Wallfahrt "Treu zur Heimat und treu zum
Glauben!" nahm dabei direkten Bezug auf das Wirken des großen
Staatsmannes und Bauernbündlers Leopold Figl, dessen Todestag sich
heuer zum 50. Mal gejährt hat. Rund 1800 niederösterreichische
Bäuerinnen und Bauern haben bei strahlendem Herbstwetter am Samstag,
12.9. und Sonntag, 13.9. 2015 an der von NÖ Bauernbundobmann NAbg.
Hermann Schultes und Direktorin Klaudia Tanner angeführten
zweitägigen Wallfahrt teilgenommen - und damit gleichzeitig auch ein
Signal für den sozialen Zusammenhalt und für die Wertschätzung einer
nachhaltig produzierenden durch gerechte Erzeugerpreise gesetzt.
Das Wirken Leopold Figls als Gründervater der 2. Republik und die
europaweite Flüchtlingsproblematik nahm auch der Österreichische
Weinbaupräsident NAbg. Johannes Schmuckenschlager zum Anlass, um in
seiner Festansprache bei der Wallfahrerkundgebung am Sonntag auf die
Grundlagen des Bauernbunds basierend auf einer christlichen und
ökosozialen Weltanschauung hinzuweisen: "Leopold Figl ist mit seiner
Überzeugung und seinen Werten ein Vorbild gewesen. Es muss eine
Selbstverständlichkeit sein, für andere da zu sein und Solidarität
mit Menschen zu zeigen, die Hilfe suchen." Ebenso sei es eine
Grundlage des bäuerlichen Denkens, dass mit der Natur und Ressourcen
verantwortungsvoll umgegangen wird, damit auch zukünftige
Generationen eine lebenswerte Umwelt vorfinden. "Leopold Figl würde
heute sagen - ‚Glaubt an dieses Europa’ - und er würde nicht nur uns,
sondern auch den vielen Menschen, die zu uns kommen Mut machen und
eine Perspektive geben", so Präsident Schmuckenschlager.
Gestartet wurde das Ereignis bereits am Samstag, 12. September, mit
einer Fußwallfahrt der Landjugend Niederösterreich unter der Leitung
von Sandra Zehetbauer und Harald Hochedlinger. Seit mittlerweile neun
Jahren nimmt die Landjugend einen etwa 20 Kilometer langen Fußweg
nach Mariazell auf sich. Der Dompropst von Wiener Neustadt und
Bauernbund-Seelsorger, Monsignore Karl Pichelbauer, der die
Pontifikalmesse in der Mariazeller Basilika zelebrierte, strich in
seiner Predigt ebenfalls das Einstehen Leopold Figls für Werte wie
Respekt, Menschlichkeit und Treue hervor: "Die Flüchtlingsfrage ist
ein Zeichen der Zeit, an dem sich der christliche Glaube bewähren
muss", so Dompropst Pichelbauer.
Teilnehmer an der Wallfahrt an diesem Wochenende waren weiters
Agrarlandesrat Stephan Pernkopf, die Vizepräsidenten der NÖ
Landwirtschaftskammer Theresia Meier und Otto Auer sowie Direktor
Franz Raab, die Ehrenobmänner des NÖ Bauernbunds, Franz Blochberger
und Rudolf Schwarzböck, Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger, VP
NÖ-Landesgeschäftsführer Gerhard Karner, Organist Gottfried Holzer,
der Bundesobmann der Landjugend Michael Hell, sowie EU-Abgeordnete
a.D. Agnes Schierhuber und zahlreiche Abgeordnete und Mandatare des
NÖ Bauernbunds.
Die Geschichte der NÖ Bauernbundwallfahrt nach Mariazell geht zurück
auf ein Gelöbnis von Leopold Figl und Josef Reither. Diese beiden
Bauernbundpolitiker waren sofort nach der Annexion Österreichs durch
die Nationalsozialisten ein das Konzentrationslager Dachau
eingeliefert worden. Dort gelobten sie in der Hoffnung, dass
Österreich wieder Freiheit und Selbstständigkeit erlangen werde, zum
Dank jedes Jahr Niederösterreichs Bauern in einer Wallfahrt nach
Mariazell zu führen. Erstmals einlösen konnten Leopold Figl, damals
Bundeskanzler, und Landeshauptmann Josef Reither ihr Gelöbnis im Jahr
1947.
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