• 11.09.2015, 16:46:13
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Wachstum bei Medikamentenkosten verdient gesamthaften Blick

Beiträge der Pharmawirtschaft bremsen Ausgaben für Arzneimittel. Rabatte und Solidarbeiträge sollten in die Berechnung der Arzneimittelausgaben mit einbezogen werden

Utl.: Beiträge der Pharmawirtschaft bremsen Ausgaben für
Arzneimittel. Rabatte und Solidarbeiträge sollten in die
Berechnung der Arzneimittelausgaben mit einbezogen werden =

Wien (OTS) - In der Auseinandersetzung um steigende
Medikamentenkosten hält Dr. Jan Oliver Huber, Generalsekretär der
Pharmig, fest, dass innovative Arzneimittel zwar höhere Kosten
verursachen, letztlich aber auch lebenslange medikamentöse
Behandlungen verhindern können. "Am Beispiel Hepatitis C wird
deutlich, welchen Nutzen innovative Arzneimittel haben können. Denn
wenn dank eines Arzneimittels ein Patient geheilt werden kann, gibt
es keine Ausgaben mehr für lebenslange Therapien, wie es bislang im
Falle der Hepatitis C notwendig war." Daher könne man dank derartiger
Innovationen nachweislich Kosten sparen. Außerdem seien die
Behandlungskosten bei Hepatitis C aufgrund weiterer Medikamente in
den letzten Monaten bereits deutlich gesunken, erklärt Huber.

Huber gibt dem Vorwurf des Fachverbands der Chemischen Industrie an
den Hauptverband recht und betont: "Die Steigerungsraten bei den
Medikamentenkosten sind geringer als vom Hauptverband kommuniziert.
Denn bereinigt um die Rabatte einzelner pharmazeutischer Unternehmen,
die diese den Krankenkassen gewähren und wenn man weiters den
Solidarbeitrag in die Kalkulation mit einbezieht, der von der
Pharmawirtschaft an die Krankenkassen geleistet wird, ergibt sich
eine Steigerung von deutlich weniger als 8 %. Ich gehe davon aus,
dass wir bis Jahresende mit einer Steigerung von lediglich 5 % zu
rechnen haben, wenn man die Solidarbeiträge und Rabatte abzieht."

Zudem betont Huber, dass das Wachstum bei den Arzneimittelkosten in
den letzten Jahren unter der Inflationsrate gelegen hat. "Und zwar
deswegen, weil wir die von den Kassen vorgegebenen Preisreduktionen
mitgetragen haben", so Huber. Diese sind, gemeinsam mit
Solidarbeiträgen und Patentabläufen, verantwortlich dafür, dass die
Pharmawirtschaft die Konsolidierung der Kassen seit 2008 mit mehr als
einer Milliarde Euro unterstützt hat.

"Die Industrie ist nach wie vor bereit, diesen Weg der Unterstützung
fortzuführen. Es wäre daher angebracht, dass seitens der Führung im
Hauptverband den Verhandlungen um eine Neuauflage des
Rahmen-Pharmavertrages die gleiche Wertschätzung entgegengebracht
wird wie schon in den Jahren 2009 und 2011", sagt Huber.

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