• 10.09.2015, 16:52:40
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Katholischer Familienverband trauert um seinen Altpräsidenten Helmuth Schattovits

Wien (OTS) - "Helmuth Schattovits wurde nicht müde darauf
hinzuweisen, dass innerhalb der Familie wertvolle Leistungen erbracht
und von der Gesellschaft entsprechend honoriert werden müssen. Er hat
sich beherzt dafür eingesetzt, dass Familien in unserem Land gute
Rahmenbedingungen vorfinden", sagt der Präsident des Katholischen
Familienverbandes, Alfred Trendl. Helmuth Schattovits, von 1970 bis
1978 Präsident des Katholischen Familienverbandes, ist heute
Vormittag im Alter von 76 Jahren verstorben. Der Katholische
Familienverband spricht der Familie seine Anteilnahme aus.

Als Präsident des Katholischen Familienverbandes forderte Schattovits
u.a. vier Jahre Pensionsanspruch für Pflege und Betreuung, eine
regelmäßige Valorisierung der Familienleistungen, die Familie in der
Verfassung zu verankern und trat entschieden gegen die
Benachteiligung von Mehrkindfamilien auf. Nachhaltiger Erfolg in
seinem Bemühen um die Anerkennung von Familienleistungen wurde ihm
mit der Einführung des Kinderbetreuungsgeldes 2002 beschieden. Auf
seine Initiative hin wird die Betreuung eines Kindes in den ersten
Jahren abgegolten und ist zudem pensionsbegründend.

Lasst uns träumen! lautet der Titel des Beitrages, den Helmuth
Schattovits vor zwei Jahren für das "Lesebuch der Zukunft" des
Katholischen Familienverbandes schrieb. Bis zuletzt war der "Vater
des Kinderbetreuungsgeldes" davon überzeugt, dass erfolgreiche
Familienpolitik generationenübergreifend und nachhaltig erfolgen
muss. Seine Vision im Lesebuch der Zukunft: Die Familienpolitik
erfolgt ganzheitlich als spirituelle Gesellschaftspolitik; sie kommt
von einem Lastenausgleich zu einem Leistungsausgleich,
gemeinschaftliche und integrative Wohnformen wie die von ihm
mitbegründete Wohnform B.R.O.T. ("Beten-Reden-Offensein-Teilen")
setzten sich verstärkt durch, und es werden über das
Bruttoinlandsprodukt hinaus Maßstäbe für den Zustand und Entwicklung
der Gesellschaft definiert.

Helmuth Schattovits war Gründer des österreichischen Instituts für
Familienforschung, seine Forderung schon vor mehr als zwanzig Jahren
nach einer evidenz-basierten Familienpolitik hat er selber durch
dieses Institut umgesetzt. Er hat damit auch das Fach
Familienwissenschaften in Österreich eingeführt. Er war der erste der
Kinderbetreuung wissenschaftlich analysiert und daraus Forderungen an
die Politik formuliert hat.

Er war auch innerkirchlich engagiert, ein "Fan" von Papst Franziskus,
und mit seiner Frau gemeinsam bis 1987 Mitglied des päpstlichen Rats
für Familien.

Bis zuletzt stand Helmuth Schattovits dem Familienverband mit seiner
familienpolitischen Expertise als Impulsgeber zur Verfügung. "Mit ihm
verliert der Katholische Familienverband einen engagierten Christen
und familienpolitischen Visionär, der seiner Zeit stets voraus war",
so Alfred Trendl.

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