• 09.09.2015, 12:02:35
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Mitterlehner im Iran: 13 Abkommen zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit unterzeichnet

"Forschung und Entwicklung sind Schlüsselbereiche für alles andere" – Arbeitsgespräch mit iranischem Wissenschaftsminister und 100 Wissenschaftlern

Utl.: "Forschung und Entwicklung sind Schlüsselbereiche für alles
andere" – Arbeitsgespräch mit iranischem Wissenschaftsminister
und 100 Wissenschaftlern =

Teheran/Wien (OTS/BMWFW) - Vizekanzler und Wissenschaftsminister
Reinhold Mitterlehner traf heute den iranischen Minister für
Wissenschaft, Forschung und Technologie, Mohammad Farhad, und
unterzeichnete mehrere Verträge zur weiteren Zusammenarbeit. "Das
Wiener Abkommen schafft die Chance für vertiefte Beziehungen zwischen
den beiden Ländern. Österreichische Hochschulen und
Forschungsinstitutionen arbeiten seit 1851 mit Einrichtungen aus dem
Iran zusammen. Mit der Unterzeichnung von dreizehn neuen Abkommen
verbinden wir Anspruch und Wirklichkeit. Denn Forschung und
Entwicklung sind die Schlüsselbereiche für alles andere. Wir schaffen
jetzt die Strukturen dafür", sagte Mitterlehner beim Arbeitsgespräch,
an dem 100 Rektoren und Wissenschaftler aus beiden Ländern
teilnahmen. Darunter waren der Präsident der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften, Anton Zeilinger, der Rektor der
Universität Wien, Heinz Engl und der Geschäftsführer des
Österreichischen Austauschdienstes (OeAD), Hubert Dürrstein.

Von österreichischer Seite haben die Universität Wien, die
Montanuniversität Leoben, die ASEA-UNINET Austria (Kooperation
mehrerer österreichischer Universitäten), das IMC FH Krems, die FH
Joanneum, die Akademie der Wissenschaften sowie die OeAD-GmbH
Kooperationsvereinbarungen mit iranischen Institutionen sowie dem
zuständigen Ministerium unterzeichnet.
Dadurch soll die wissenschaftliche Zusammenarbeit für beide Seiten
erleichtert und ein intensiverer Erfahrungsaustausch ermöglicht
werden. Konkret geht es etwa um die gemeinsame Erstellung von
Publikationen, die länderübergreifende Organisation von Konferenzen,
die Möglichkeit zur gemeinsamen Entwicklung von Studienangeboten,
sowie die stärkere Förderung der Mobilität von Lehrenden und
Studierenden. So wird etwa die Österreichische Akademie der
Wissenschaften in den Gebieten Archäologie, Restauration, Geschichte,
Linguistik, Numismatik, Literatur, Anthropologie, Epigraphische
Studien und Museumskunde stärker als bisher mit iranischen
Institutionen zusammen arbeiten. "Offene Wissensgesellschaften leben
von Austausch und Mobilität. Der Iran ist in einigen
Forschungsbereichen, etwa der Geisteswissenschaft, sehr gut
aufgestellt und diese Kooperationen sind eine Chance für einen
offenen Austausch", so Mitterlehner.

Im Wintersemsester 2014/15 studierten insgesamt 1.764 Personen aus
dem Iran an österreichischen Universitäten, Privatuniversitäten und
Fachhochschulen. Im selben Zeitraum haben acht Personen (zwei an
Universitäten, sechs an Fachhochschulen) aus Österreich an iranischen
Hochschulen studiert, es bestehen laufende Kooperationen mit
österreichischen Universitäten. "Mobilität ist keine Einbahnstraße.
Daher wollen wir diesen Austausch weiter ausbauen", so Mitterlehner.
Zudem gibt es Forschungskooperationen, etwa zwischen iranischen
Einrichtungen und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften,
sowie dem International Institute for Applied Systems Analysis
(IIASA) - iranische Studierende nehmen unter anderem regelmäßig an
der IIASA Sommerschule in Laxenburg teil. Im Iran studierten im Jahr
2013 rund 4,5 Millionen Studierende an 519 Hochschulen (öffentliche
und private Universitäten), wobei für die öffentlichen Universitäten
ein verpflichtender Aufnahmetest zu absolvieren ist. An den privaten
Pardis-Universitäten gibt es keine Zugangsregelungen, dafür sehr hohe
Studiengebühren.

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