• 07.09.2015, 10:15:52
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Industrie fordert zu Schulbeginn Bildungsreformen ein

IV-GS Neumayer: Mehr Freiheit für die Schulen – Elementarbildung aufwerten – Qualität der Pflichtschulen steigern – Kommende Wochen richtungsweisend

Utl.: IV-GS Neumayer: Mehr Freiheit für die Schulen –
Elementarbildung aufwerten – Qualität der Pflichtschulen
steigern – Kommende Wochen richtungsweisend =

Wien (OTS/PdI) - Als "richtungsweisend" bezeichnet der
Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph
Neumayer, die kommenden Wochen für die Zukunft des österreichischen
Bildungssystems: "Wir sind davon überzeugt, dass dieses Land eine
tiefgreifende Bildungsreform braucht. Im Herbst wird sich zeigen, ob
es die Politik damit ernst meint." Mit dem Schulstart in den
östlichen Bundesländern beginne "ein bildungspolitisch spannender und
politisch zentraler Herbst". Die Bundesregierung habe sich
vorgenommen, bis 17. November Vorschläge für eine Reform der
Schulorganisation zu präsentieren.

Autonomie stärken, Verwaltung verschlanken

Für die Industrie seien drei Schwerpunkte entscheidend, so
Neumayer: "Das erste konkrete Vorhaben ist die neue
Schulorganisation. Es braucht Freiheit für die Schulen, das bedeutet
eine Stärkung der Autonomie und eine Verschlankung der Verwaltung.
Wir müssen Personal und Geld von den Büros in die Klassenzimmer
bringen. Und wir müssen den Pädagoginnen und Pädagogen mehr zutrauen:
Sie sollen im Sinne der ihnen anvertrauten Kinder und im Blick auf
deren Bildungserfolg deutlich mehr Spielraum und Eigenverantwortung
haben als jetzt." Wie dies konkret ausgestaltet sein könnte, sei auch
Thema der Veranstaltung "Schule neu starten" kommende Woche. Hier
werde die IV gemeinsam mit ihren Partnern der Initiative "Neustart
Schule" konkrete Vorschläge zur Organisationsreform präsentieren.

Entscheidende Reformschritte seien auch in der Elementarbildung zu
setzen. "Da geht es um die Anerkennung der Kindergärten als
Bildungseinrichtungen, ein Bundesrahmengesetz für Qualität und
Standards in den Einrichtungen und die Anhebung der
Ausbildungsqualität. Und auch das zweite verpflichtende
Kindergartenjahr ist bei uns weiterhin auf der Agenda" bekräftigte
der Generalsekretär.

Mehr Chancengerechtigkeit und weniger soziale Selektion

Der 17.11. sei aber erst der Beginn der erforderlichen
Bildungsrevolution, betonte der IV-Generalsekretär: "Nach der
Organisationsreform müssen wir weitermachen. Die wahre
Herausforderung ist die Reform der Pflichtschule. Hier entscheiden
sich die Bildungslaufbahnen und dort haben wir die größten Probleme.
Wir brauchen eine bessere Bildungsqualität, mehr Chancengerechtigkeit
und weniger soziale Selektion. Mit der Flüchtlingswelle ist eine
zusätzliche Aufgabe entstanden, auch die Integrationsthematik fordert
vor allem die Pflichtschulen heraus."

Offenheit in beiden Regierungsparteien

Beide Regierungsparteien hätten zuletzt Offenheit für Veränderung
gezeigt, sagte Neumayer. In der ÖVP wachse das Bewusstsein, dass es
entscheidende Reformschritte brauche. Der SPÖ-Themenrat habe Inhalte
in die richtige Richtung gezeigt, auch wenn man in manchen Punkten
wie dem Hochschulzugang aus IV-Sicht nicht zustimmen könne.
"Insgesamt aber passt das Klima für Reformen, jetzt hoffe ich nur,
dass die Regierung der Mut nicht verlässt. Am 17.11. brauchen wir
einen Erfolg", so der IV-Generalsekretär.

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