• 31.08.2015, 14:56:48
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Politik realisiert langsam die Dramatik der Milchkrise

Bad Leonfelden (OTS) - Nun bleibt nichts anderes übrig als die
Fehleinschätzung anlässlich der Abschaffung der Milchquote zuzugeben.
Während Bauernbund, Landwirtschaftskammer und Molkereivertreter Ende
März dieses Jahres keine Probleme am Milchmarkt sahen und die
Abschaffung der Milchquote zu keinen Preissenkungen führen werde,
müssen nun die Tatsachen anerkannt werden. Anstatt reflexartig dem
Handel Preisdumping vorzuwerfen, führt zur Lösung der Milchkrise kein
Weg daran vorbei weniger Milch zu produzieren. "Es macht keinen Sinn
immer nur mit dem Finger auf andere zu zeigen, sondern alle
vernünftigen Kräfte sollten sich zu einem runden Tisch verabreden, um
gemeinsam einen Ausweg aus der Krise zu suchen. Daher lade ich als
Obmann der IG-Milch, Bauernbund, Landwirtschaftskammer und
Molkereivertreter ein, sich den Marktgegebenheiten zu stellen.
Gemeinsam müssen wir ein Konzept entwickeln das den Milchmarkt wieder
in ein Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage bringt. Nur so können
die Preise wieder steigen." So Ewald Grünzweil, Obmann der IG-Milch.

Preisgarantien, Exportförderungen oder die Intervention von
Überschüssen sind keine geeigneten Mittel die Krise zu überwinden und
eine nachhaltige und zukunftsfähige Milchwirtschaft in Europa zu
ermöglichen. Es ist nun auch an der Zeit die Ausrichtung der
Zuchtverbände zu korrigieren und einen Ausstieg aus der
Hochleistungszucht einzuleiten. Diese Neuausrichtung täte nicht nur
den Kühen gut sondern auch Bauern und KonsumentInnen.

Die IG-Milch hat seit Jahren auf die bevorstehende Krise hingewiesen
und mit vielen Aktionen auf der Straße und mit dem Projekt "A faire
Milch" versucht neue und nachhaltige Wege im Milchbereich zu gehen.
Alles was jetzt von Bauernbund und Landwirtschaftskammer an
Initiativen geplant ist, wirkt wie ein warmer Aufguss unserer
Aktionen. Die Lage ist jedoch so dramatisch, dass gerade jetzt ein
gemeinsamer Versuch unternommen werden muss die Krise zu überwinden.
Deswegen unterstützen wir auch unsere deutschen KollegInnen mit
einigen Traktoren bei ihrer Staffelfahrt, die morgen in München
endet.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

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