- 27.08.2015, 11:19:50
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Mahrer: Start der "Open Innovation Initiative" - Bürger werden zu Beteiligten
Bundesregierung startet Pilotprojekt zum Transfer von Wissen zwischen Bevölkerung, Wissenschaft und Wirtschaft - Launch einer Internetplattform, um innovative Ideen zu generieren
Utl.: Bundesregierung startet Pilotprojekt zum Transfer von Wissen
zwischen Bevölkerung, Wissenschaft und Wirtschaft - Launch
einer Internetplattform, um innovative Ideen zu generieren =
Alpbach (OTS/BMWFW) - Staatssekretär Harald Mahrer hat heute im
Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche gemeinsam mit
Bundesminister Alois Stöger den Startschuss für die neue "Open
Innovation Initiative" der Bundesregierung gegeben. Ziel der
Initiative ist die Erstellung und Umsetzung einer entsprechenden
Strategie zur Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit
Österreichs, die konkrete Maßnahmen aufzeigt und Österreichs
Forschungs-, Technologie- und Innovations- System zu den
wettbewerbsfähigsten in Europa macht. Dabei sollen vier Aktionsfelder
durch Open Innovation weiterentwickelt werden: "Wissenschaft und
Forschung", "Wirtschaft", "Soziale Innovation" und "Verwaltung".
Der öffentliche Konsultationsprozess soll im Frühjahr 2016
abgeschlossen sein, dazu wurde u.a. die Homepage
www.openinnovation.gv.at eingerichtet, um der Bevölkerung Raum für
Ideen und Anregungen zu geben. Die Open Innovation-Strategie soll
Mitte 2016 dem Nationalrat vorgelegt und damit integraler Bestandteil
der heimischen Innovationspolitik werden. "Mit Open Innovation
bedienen wir uns der Schwarmintelligenz, um ein Mehr an Innovationen
zu erreichen. Wir wollen damit das brach liegende
Innovationspotenzial heben. Mit diesem neuen Weg wollen wir einen
zusätzlichen Arm des Innovierens zum bisherigen Innovationsportfolio
ergänzen", so Staatssekretär Mahrer.
"Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung befindet sich die Welt in
einem grundlegenden rasanten Wandlungsprozess, der eine große Chance
für die Wissensgesellschaft und für unsere Wirtschaft ist. Dazu ist
es notwendig, konventionelle Methoden zu überdenken und neue Wege
einzuschlagen", betont Wissenschafts- und Wirtschaftsminister
Reinhold Mitterlehner und weiter: "Die Öffnung der
Entwicklungsprozesse, sowie die aktive strategische Einbindung der
Außenwelt ermöglichen einen Blick über den Tellerrand und zeigen neue
Perspektiven auf, um innovativen Ideen rascher zum Durchbruch zu
verhelfen. Unternehmen sparen sich dadurch finanzielle Ressourcen und
erhalten einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber
Mitbewerbern."
Laut Staatssekretär Mahrer gehe es daher darum, "eine neue Kultur der
Innovation zu schaffen und damit nicht nur gesellschaftliche Probleme
zu lösen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des
Innovationsstandortes und der Wirtschaft massiv zu erhöhen. Denn am
Ende des Tages geht es um die Jobs der Zukunft und den Wohlstand
unseres Landes."
"Wir machen aus Ideen Zukunft"
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger können sich unter
www.openinnovation.gv.at am Erstellungsprozess der Strategie
beteiligen. In einem ersten Schritt können von Ende August bis
Dezember 2015 Ideen, Anregungen und Meinungen zu folgenden fünf
Themenfeldern eingemeldet werden: "Anwendungsgebiete Open
Innovation", "Share Economy", "Gründen in Österreich", "Arbeitswelt
der Zukunft" und "Verwaltung im Wandel". Die 100 qualifiziertesten
Einträge werden speziell in die Erarbeitung der Open
Innovation-Strategie eingebunden sein. Darüber hinaus finden im
Herbst 2015 drei Stakeholder-Workshops statt.
Mögliche Anwendungsgebiete für Open-Innovation sind die Industrie,
etwa um Anwender, Geschäftspartner und Konsumenten in die
Neuproduktentwicklung einzubeziehen; im Wissenschaftsbereich, wenn es
darum geht wissenschaftliche Fragestellungen und Lösungsansätze durch
Bürgerbeteiligung zu erarbeiten; oder im Bereich der Verwaltung, wo
Bürger sich aktiv mit Modernisierungsvorschlägen oder Problemen in
der täglichen Umsetzung einbringen können.
Best-Practice-Beispiele aus Österreich
Das BMWFW setzt in ausgewählten Bereichen bereits heute auf den Open
Innovation-Ansatz und die Beteiligung von Forschern, Unternehmern und
Privaten. Beispielsweise sind im Rahmen der Initiative "Jahr der
Forschung" Kinder, Jugendliche Hobbyforscherinnen und Hobbyforscher
sowie die gesamte Wissenschaftscommunity eingeladen, ihre
Zukunftsideen für Österreich einzureichen. Ebenso konnten Unternehmen
auf der Entbürokratisierungsplattform "Bürokratie abbauen -
Wirtschaften erleichtern" Vorschläge zur Verwaltungsvereinfachung
direkt an das Ministerium adressieren.
Darüber hinaus wurden in einem Open Innovation-Projekt der
Wissenschaften der Ludwig Boltzmann Gesellschaft innovative
Forschungsfragen im Bereich psychischer Erkrankungen durch
Crowdsourcing generiert.
Um insgesamt ein besseres Verständnis über die Möglichkeiten und
Potenziale von Open Innovation zu bekommen finden sich auf der neuen
Internetplattform zahlreiche Best-Practice-Beispiele aus Österreich.
Alle Institutionen und Privatpersonen sind eingeladen entsprechende
Projekte zu listen. Ziel ist es durch begleitende Bewusstseinsbildung
eine Open Innovation-Kultur in Österreich zu etablieren.
Der gesamte Prozess wird unter Federführung des Bundesministeriums
für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) sowie dem
Bundesministerium für Verkehr, Technologie und Innovation (BMVIT) in
Abstimmung mit den anderen Ressorts, Ländern und Stakeholdern
vorangetrieben. Zentrales Anliegen ist die Einbindung der
Bürgergesellschaft.
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